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Die Gestaltung von Gartenanlagen und Grünflächen – ein modernes KunstHandwerk

Ist das Eigenheim erst einmal realisiert und finanziert, widmen sich viele Bauherrn und Baufrauen der kreativen Gestaltung ihres Außenwohnraumes, dem Garten. Dies geschieht entweder in Eigenregie, nach Gutdünken und Geschmack oder mit professioneller Unterstützung durch einen Gartengestalter.

Immer mehr private Bauherren folgen dem Trend anspruchsvoller Hotelbetriebe und legen Wert auf eine hochwertige Grünflächengestaltung. Der Garten wird so zu einem individuellen Ausdruck der Benutzer und erweitert den Wohnraum ins Freie hinaus. Niveauvolle Gartenplanung bekommt hier den Stellenwert architektonischer Gestaltung. Der Besitzer wählt im breit gefächerten Angebot zwischen Gartenpfleger und professionellem Gartenplaner jenen Kundenservice aus, der seinem Anspruch entspricht. Sinnvoll ist es jedoch in jedem Fall, sich bei der Neuanlage von Gärten an kompetente Fachkräfte zu widmen, um später auftretende mögliche Schäden, z.B. bei Schwimmteichen, von vornherein auszuschließen.

Die Außen- und Gartengestaltung hat einen großen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden der Bewohner und bringt außerdem einen Mehrwert für die Immobilie.

Der Garten als Wohnambiente

Die Gartengestaltung geht heute weit über die Anpflanzung von Bäumen, Sträuchern, Hecken, Blüten- und anderen Pflanzen hinaus. Zu einer ambitionierten Gartenplanung zählen auch formale und architektonische Elemente wie Wege, Plätze, Terrassen, Mauern, Schattenplätze, Pergeln, Kunstobjekte, Teiche, Brunnen, Quellen, Beleuchtung und Beschallung.

Stilrichtung und Pflanzenwahl

Der gute Gartengestalter trifft eine gezielte Selektion, um die passende Zusammenstellung der Pflanzen für die Ansprüche und den Geschmack des Kunden und die Gegebenheiten des Ambientes zu finden. Dabei kommt es nicht darauf an, möglichst viele Pflanzenraritäten zu horten. Vielmehr gilt die Herausforderung: „weniger ist mehr!“ – und „aus weniger mach mehr!“
Bei der Planung einer neuen Gartenanlage ist also auf folgende wesentliche Punkte besonders zu achten:


Standortverhältnisse:

  • klimatische Verhältnisse
  • Bodenverhältnisse
  • Lichtverhältnisse
  • Wasserverhältnisse (können künstlich beeinflusst werden)

Planungsziel des Kunden.
Wünscht der Benutzer einen:
  • Mediterranen Garten
  • Japanischen Garten
  • Romantischen Blütengarten
  • Kräutergärten
  • Essentiellen Grüngarten ohne Blüten

Ästhetische Kriterien:
  • Wie ist die Umgebung gestaltet: formal und farbig
  • Welche Farben und Formen wünscht der Benutzer
  • Welche Ästhetik wünscht der Benutzer: geradlinig oder natürlich verwachsen, rustikal, verspielt, romantisch, streng designt...

Gartenplanung und Anlage

Sinnvoll ist es, wenn Planung und Ausführung aus einer Hand realisiert werden, denn aus dem engen Verhältnis zwischen Bauherrn und Planer gehen wichtige Impulse für die individuelle Gestaltung hervor. Je mehr beide persönlich aufeinander eingehen, umso schöner und individueller kann das Gartenbauprojekt werden. Deshalb ist das gemeinsame Gespräch hier sehr wichtig. Schönes Fotomaterial erleichtert dem Gartenbesitzer meist die erste Orientierung. So können die eigenen Vorstellungen leichter formuliert und abgeklärt werden.

Folgende Punkte sind wesentlich für eine gelungene Gartengestaltung:

1. Der Bezug zum Benutzer, zur Familie.

Die korrekte Anpflanzung von Sträuchern, Blumen, Pflanzen basiert auf einer fundierten Planung. In mehreren persönlichen Gesprächen sondiert der Gartenplaner die Möglichkeiten und Wünsche des Bauherrn und der Gartenbenutzer, ihren Bezug zu Pflanzen und zur Umgebung. Dabei sollte auch das architektonische Umfeld, die ästhetischen Ansprüche und die Lebensgewohnheiten der Baufamilie mit einbezogen werden. So kann ein harmonischer Ausdruck erarbeitet werden.

2. Grundrissplanung: Festlegung der Formen

Wenn die Grundlagen aufgenommen und die Grundelemente für den neuen Garten definierte sind, geht der Gartenplaner zur Grundrissplanung über und erarbeitet ein Grobkonzept. Darin bringt er die Formen und essentiellen Elemente der Gartengestaltung zu Papier. Darauf basiert dann die Detailplanung.

3. Pflegeaufwand

Die Planung soll so ausgerichtet werden, dass maximal zweimal jährlich eine Grundpflege erforderlich ist, welche entweder durch den Besitzer oder einen beauftragten Gärtner erledigt werden kann. Zur Grundpflege zählen der Heckenschnitt im Sommer und der Strauchschnitt im Winter sowie die Unkrautkontrolle und die Pflege des Zierrasens.

Die regelmäßige Routinepflege wie Rasenmähen, Bewässern, Blumenpflege usw. übernimmt meist der Benutzer selbst.

3) Spezialfall Zierrasen

Um einen schönen Zierrasen anzulegen, ist die fachgerechte Bodenvorbereitung durch den Gärtner nötig. Eine Besandung der Rasentragschicht sorgt für ausreichende Wasser- und Luftzufuhr. Um den Rasen mühelos und regelmäßig bewässern zu können ist die Installation einer Beregnungsanlage absolut anzuraten, denn unser Sommerklima ist ansonsten zu heiß und zu trocken für einen schönen satten Zierrasen. Außerdem erfordert der Zierrasen eine konstante Düngung sowie regelmäßige Unkrautkontrolle.

Lebendige Kunst

Anspruchsvolle Gartenplanung vereint das Spiel mit der Natur, mit gärtnerischem Fachwissen, handwerklichem Können und ästhetischem Gespür.

Diesen Artikel finden Sie auch im gedruckten Baufuchs 2007


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