Holzherde
Die Zeiten sind längst vorbei, in denen ein Küchenherd ein Ungetüm in einer Bauernküche war, aus dem Rauch qualmt und Ruß fällt. Ein Herd ist heute trendy und Lifestyle. Die Technologische Entwicklung hat vor dem Küchenherd nicht Halt gemacht und in zu einem schönen Element auch in einer modernen Küche gemacht. Dabei sind die Nachteile in der Handhabung weitgehend eliminiert worden, geblieben sind die Vorteile, die weiter ausgebaut werden konnten. Holzherde sind heutzutage ein „komplexes“ System, das dem Verwender unzählige Möglichkeiten und Nutzungen bietet. Ein Holzherd kann und soll behagliche Wärme liefern, eine stimmungsvolle Atmosphäre schaffen und echtes Kochvergnügen bieten. Dazu muss er technisch ausgefeilt und den individuellen Bedürfnissen optimal angepasst sein.
Umwelt & Kosten
Der wohl wichtigste Pluspunkt eines Küchenherdes sind seine Vorteile in punkto Umwelt und Kosten. Holz ist ein umweltschonender und CO2-neutraler Brennstoff. Gegenüber fossilen Brennstoffen ist Holz nachwachsend und damit nicht begrenzt. Zudem ist es kostengünstig. Darüber hinaus gewährt der Staat auch steuerliche Vorteile bei Austausch über die Maßnahme „conto termico 2.0“, bei Neubau, Renovierung oder energetischer Sanierung winken die entsprechenden Möglichkeiten zur Steuerbegünstigung.
Funktionalität
Ein Küchenherd ist heutzutage absolut funktional. Dank moderner Technik gelingt das Kochen am Holzherd perfekt und selbst das Backen ist keine Hexerei mehr. Gleichzeitig heizt der Herd durch seine „sanfte“ Wärmeabgabe auch die umliegenden Räume. Durch seine Fähigkeit, Wärme auch für längere Zeit zu speichern, ist heutzutage das Heizen nicht nur auf die Zeit des Kochens begrenzt. Besonders in den Übergangszeiten kann die Heizanlage aus bleiben, was eine Einsparung bedeutet.
Einsatzmöglichkeiten
Küchenherde sind überraschend vielfältig. Vom „einfachen“ Modell, das sich in den Funktionen nicht von den althergebrachten Herden unterscheidet, allerdings vom Design her optimal auch in eine moderne Küche passt, kann ein wassergeführtes Gerät zu einem „komplexen“ System werden, das in das Heizsystem intergiert werden oder dieses sogar ersetzen kann. Zudem ist ein Holzherd stromunabhängig. Auch wenn die elektrische Energie bei einem Ausfall nicht fließt, kann trotzdem gekocht und geheizt werden. Küchenherde können mit einer speziellen Durchheizklappe ausgerüstet werden. Damit wird der Rauch aus dem Feuerraum in eine Nachheizwand, die sich in einem angrenzenden Raum befinden kann, geleitet. Dieses System bietet die Möglichkeit zu einer gezielten Verteilung der erzeugten Wärme. Sobald in der Küche die gewünschte Temperatur erreicht ist, kann die Wärme in einen anderen Raum geleitet werden. Durch die hohe Wärmespeicherung müssen Herd oder Nachheizwand nicht ununterbrochen versorgt werden.
Der Tipp!
Ein Holzherd ist heutzutage ein Schmuckstück in punkto Technik und Design. Er fügt sich optimal in jede moderne Küche ein und weckt Begehrlichkeit. Holzherde gibt es in zahlreichen Standardausführungen aber auch als Maßanfertigungen. Er kann nur zum Kochen, aber auch als wasserführendes Gerät das Heizsystem unterstützen.Trend & Lifestyle
Ein Küchenherd fügt sich von Design und Maßen perfekt in eine moderne Küche ein. Mit Glaskeramikplatte, Außenluftzufuhr und High-Tech, was die Brennkammer angeht, schafft ein Küchenherd nicht nur Funktionalität, er bringt auch Behaglichkeit. Er bietet eine einzigartige Kochatmosphäre und hervorragende Kochqualität. Seine Nachhaltigkeit und sein Flair, nach dem Motto „Back to the roots“ wird der Küchenherd zu einem optischen High-Light.
Funktionale und ästhetische Gestaltungsmöglichkeiten
Der Herd ist ein „smarter Joker“ im Haushalt. Die Möglichkeiten sowohl in Gestaltung als auch in Funktion sind beinahe grenzenlos. Wer unter der breiten Palette von Standardgerät nicht das Passende findet, kann mit einer Maßanfertigung seinen Ansprüchen entsprechend das Richtige finden. Sowohl bei Breite, als auch bei Größe und Leistungsklasse, bietet der heutige Markt eine breite Palette an Geräten. Diese können auch mit oder ohne Backrohr geliefert werden. Die Auswahl wird ergänzt durch wasserführende Geräte, die an ein Heizsystem angeschlossen werden können. Auch der Anschluss an eine Nachheizwand kann eingeplant werden, um damit einen weiteren Raum zu heizen. Diese gibt dann angenehme Strahlungswärme in einem Raum ab, in dem sich kein (zweiter) Brennraum und kein Kamin befinden.
Pelltet-Betrieb
Holzherde können auch mit Pellet betrieben werden. Sie bieten idealerweise eine großzügige Kochfläche, um mit mehreren Töpfen zu kochen, ein Backrohr, das ausschließlich mit der vollen Hitze der Rauchgaszüge betrieben wird, ein geräumiger und leicht nachfüllbarer Vorratsbehälter für hohe Heizautonomie, sowie eine einfach bedienbare Fernsteuerung. Ein Pellet-Herd kann einen Wirkungsgrad von 90 Prozent erreichen.
Voraussetzungen für einen Holzherd
Beim Kauf eines Küchenherdes gilt es natürlich auch einiges zu beachten. Es handelt sich um ein komplexes System, das genau ausgesucht werden muss. Zu beachten gilt es auch, einige Voraussetzungen zu prüfen, die gegeben sein müssen.
Bauseitig zu beachten:
Vom baulichen her sollte beachtet werden, dass ein Kamin vorhanden ist oder in der Planung berücksichtigt wird. Bei Vorhandensein eines Kamins sollte dieser vorher zur Sicherheit vom zuständigen Kaminkehrer auf seine Tauglichkeit überprüft und gegebenenfalls saniert werden. Auch sollte kontrolliert werden, dass der Zugang für die Lieferung des Gerätes gegeben sind. Enge Passagen oder steile Treppen und ähnliches könnten eine Herausforderung darstellen.
Geräteseitig zu beachten:
Es sollte nur ein geprüftes, genormtes und zertifiziertes Gerät ausgewählt werden. Die Brennkammer des Gerätes sollte hoch effizient sein und die strengen Leistungs- und Emissionsvorschriften müssen eingehalten werden. Es ist ratsam ein flexibles Gerät auszuwählen, sowohl was den Einbau als auch die Nutzung angeht. Vor allem muss das Gerät die verschiedenen Sicherheitsvorschriften sowie die Brandschutzbestimmungen erfüllen. Die Geräte sollten auch eine gute Ausstattung aufweisen, wie zum Beispiel zertifizierte und gekühlte Seitenwände. Generell sollte auf Produktqualität im Sinne der verwendeten Materialien geachtet werden. Die Bauweise sollte solide und der Einbau fachgerecht sein. So muss unbedingt auf eine gute Vermauerung und effiziente Rauchzugführung geachtet werden. Von Vorteil sind dabei verschiedene Anpassungsmöglichkeiten, welche das Gerät für die Montage bietet. Zu beachten sind auch ein zuvorkommender Kundendienst und eine qualifizierte Beratung und Einweisung.
Grundsätzlich zu beachten:
Das Preisniveau eines Küchenherdes wird oft falsch wahrgenommen und als zu überhöht eingestuft. Zwar hat ein Küchenherd einen beachtlichen Anschaffungswert, ist jedoch in Bezug auf die Herstellungskosten, die Kosteneinsparung, die Langlebigkeit und die Einsatzmöglichkeiten extrem profitabel. Nicht außer Acht gelassen dürfen bei der Kalkulation auch die steuerlichen Vorteile.
Es muss dringend vor inkompetenter und falscher Beratung bezüglich möglicher Nachteile gewarnt werden. Ein guter Verkäufer muss einen Kunden bezüglich Kosten, Montageschwierigkeiten, Kaminproblematik usw. aufmerksam machen.
Bei einem Holzherd entsteht kein Feinstaub, sofern richtig geheizt wird. Nur durch unsachgemäße Verbrennung kann Feinstaub entstehen. Deshalb sollte immer darauf geachtet werden:
- Verwendung von trockenem Holz
- Richtige Befüllung
- Richtige Luftzufuhr für saubere Verbrennung
- Keine Verbrennung von Müll
- Regelmäßige Wartung vom Schornstein
- Geräte mit entsprechender Zertifizierung erfüllen alle Richtwerte hinsichtlich Stickoxiden und Feinstaub, und können ohne Bedenken betrieben werden
Es ist ein Irrglaube, dass in einem Klimahaus kein Herd aufgestellt werden kann. Hier kommt es allerdings darauf an, dass idealer Weise bereits in der Planungsphase ein hinterlüfteter Kamin vorgesehen wird. Auf diese Weise bestehen das Haus oder die Wohnung problemlos den „blower door“-Test. Auch können die Niedrigenergievorgaben durch die Brennstoffmenge gut geregelt werden.
Auch in einem Haus, das an die Fernwärme angeschlossen ist, kann ein Herd eine optimale Ergänzung darstellen. Zum einen bietet die Fernwärme keine Möglichkeit zum Kochen und zum anderen sichert der Herd die Versorgungssicherheit auch im Falle eines Ausfalles. Zudem wird Fernwärme nach „abgenommener“ Wärmemenge berechnet, so dass die über den Herd erzeugte Wärme diese Menge reduziert und sich damit positiv auf die Rechnung des Fernheizwerks auswirkt.
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