Der Specksteinofen
Ein Grundofen mit einem völlig anderen Feuerungsverhalten kommt aus Finnland. Der Ofen besteht zu 99 Prozent aus Speckstein. Nur die Ofentür, der Rost und der Aschekasten sind aus Gusseisen. Das perlgraue Material ist ein Talk-Magnesit-Gestein mit einem spezifischen Gewicht von 2980 Kilogramm je Kubikmeter (Eisen: 7870). Dieses Gestein hat eine acht- bis zehnmal höhere Wärmeleitfähigkeit und eine um rund 15% größere spezifische Wärme als herkömmliche Ofenziegelsteine.
Es handelt sich um den Zeitbrandofen, der in unterschiedlichsten Versionen hergestellt wird. Er wird in der Früh oder am Abend eine Stunde lang intensiv beheizt. Damit hat der Ofen genug Energie für die nächsten 12 bis 48 Stunden gespeichert. Da der Stein sehr schwer ist und eine dichte Struktur hat, braucht er etwas Zeit, bis er aufheizt. Ist er allerdings einmal ausreichend warm, strahlt er seine Wärme viele Stunden lang ab. Dieses schnelle Abbrennen des Brennstoffs beeinflusst die Verbrennung sehr positiv. Es werden deutlich höhere Temperaturen als bei anderen Grundöfen erreicht. Damit läuft die Verbrennung auch deutlich sauberer ab. Die Bildung von Schwelgasen, wie sie bei einer gedrosselten Verbrennung entstehen, wird vermieden.
