Baulexikon M
Madenputz: siehe Reibeputz.
Magerbeton: Beton, dessen Mischungsverhältnis des Bindemittels zu seinen Zuschlagstoffen weniger als 12,5 % beträgt. Er findet Verwendung bei untergeordneten Bauteilen.
Magnesiabinder: Bindemittel, bestehend aus Magnesiumoxid, dem Magnesiumchloridlösung zugesetzt wird. Dadurch erfolgt die schnelle Erhärtung zu einer steinartig festen Masse.
Magnesiamörtel: Estrichmörtel, überwiegend bestehend aus Magnesiumoxid.
Magnesiazement: frühere Bezeichnung für Magnesitbinder.
Magnesit : Magnesiumcarbonat.
Magnesitbinder: andere Bezeichnung für Magnesiabinder.
Magnesitestrich: andere Bezeichnung für Magnesiaestrich.
Magnesitsteine: Steine aus Magnesit, die bei über 1500 °C bis zur Sinterung gebrannt und daher hochfeuerbeständig sind
Magnesitzement: frühere Bezeichnung für Magnesitbinder.
Magnesium (Mg): glänzendes, silberweißes und sehr leichtes Metall
Magnesiumcarbonat: Bitterspat.
Magnesiumchlorid: Salz, gebildet aus Magnesiumhydroxid und Salzsäure
Magnesium-Eisen-Glimmer: dunkler Glimmer, der als Alumosilikat auch Magnesium, Eisen, Kalium und Fluor enthält, leicht verwittert und sich schnell in Tonminerale umwandelt
Magnetit: Mineral, schwarz, matt oder mit mattem Metallglanz, von hoher Rohdichte zur Verwendung als Zuschlag für Schwerbeton
Maisonette-Treppe: innere Verbindung von Geschossen derselben Wohnung innenliegende Treppe ohne eigenen Treppenraum.
Maisonette-Wohnung: eine innerhalb eines Mehrfamilienhauses befindliche mehrgeschossige Wohnung mit eigener innenliegender Verbindungstreppe.
Majolicafliesen: veraltete Bezeichnung für Irdengutfliesen
Makromoleküle: große Moleküle überwiegend organischer Natur
Makrorisse: Risse makroskopischer Größe.
Makroskopisch: Eigenschaft von Stoffen, Rissen o.Ä. ohne optische Hilfsmittel und mit dem bloßen Auge erkennbar zu sein
Makulatur: Bezeichnung für fehlerhafte, beschmutzte, zerrissene oder anderweitig nicht mehr benötigte Druckerzeugnisse
Makulaturpapier: Unterlagsstoff, bestehend aus Makulatur, mit der Aufgabe den Untergrund für Tapeten und Wandbeläge zu glätten und einen einheitlichen und gleichmäßig hellen Tapezieruntergrund zu schaffen
Mangan (Mn): Schwermetall von stahlgrauer Farbe und an der Luft beständig.
Mangel: Abweichung vom vertraglich geschuldeten Zustand
Mansarddach: Abwandlung eines Sattel- bzw. Walmdaches, bei welchem die zwischen Traufe und First liegende gerade Dachfläche – parallel zur Traufe – gebrochen wird, um infolge der größeren Steilheit der Dachflächen die Nutzung der dahinter liegenden Dachräume zu optimieren
Mansarde: aus dem Französichen kommende Bezeichnung für ein zum Bewohnen ausgebautes Dachgeschoss
Manschette: tüllenförmiges, an die Durchdringung einer Abdichtung angeformtes Einbauteil, das wasserdicht an die Durchdringung angeschlossen wird
Manschettendichtungen : Dichtungen, deren Hauptbestandteil eine Manschette ist.
Mantelbauweise: siehe Mantelbeton
Mantelbeton: Beton, der unter Verwendung von Holzwolleleichtbauplatten o.Ä. als beiderseitige Schalung (und gleichzeitig als Wärmedämmung) für die Errichtung von Betonwänden zur Ausführung kommt
Mantelrohr: vorgefertigtes, rohrförmiges Bauteil zur Aufnahme und zum Schutz darin eingebetteter Leitungen.
Mark: das innerste Achsengewebe in der Markröhre
Markise: Vorrichtung, mit der eine Öffnung oder eine Fläche durch einen aufrollbaren, faltbaren oder feststehenden Behang gegen Sonneneinstrahlung geschützt werden kann.
Markisenkasten: Rollkasten zur Umschließung der Markise
Markisentuch : Behang (Bespannung) einer Markise
Markröhre: zentrale Röhre im (Baum-) Stamm innerhalb des ersten Jahresringes
Marmor: Umwandlungsgestein, entstanden durch kristalline Umlagerungen aus dichtem Kalkstein
Marmorgips: ein mit Alaun getränkter und nochmals gebrannter Stuckgips. Er wird besonders hart und ist schleif- und polierfähig. Marmorgips wird zum Ausfugen von Wandplatten und zur Herstellung von Kunstmarmor verwendet.
Marmorieren: Oberflächentechniken bei der Herstellung von Fliesen, Anstrichsystemen usw., deren Erscheinungsbild dem von Marmor gleicht
Marmorstuck: mit Marmorstaub eingefärbter und mit Marmoradern bemalter Stuck
Marmorzement: frühere Bezeichnung für Marmorgips.
Maschinelle Lüftung: Lüftung mit Förderung der Luft durch Strömungsmaschinen
Maschinelle Rauchabzüge: für den Brandfall vorgesehene Abzüge, die mittels Ventilatoren den Abzug von Brandgasen ermöglichen
Maschinengipsputz: Baugips mit werkseitig beigegebenen Zusätzen, der besonders für das Herstellen von Innenputzen unter Einsatz von Putzmaschinen verwendet wird.
Maschinenputz: Putz, der für die maschinelle Verarbeitung geeignet ist
Maß der baulichen Nutzung: Kenngröße der Bebauungsdichte
Masse: physikalische Größe, welche jene Eigenschaft eines Körpers kennzeichnet, die sich sowohl in Trägheit gegenüber einer Änderung des Bewegungszustandes als auch in der Anziehung zu anderen Körpern äußert. Sie wird in kg und dessen Vielfache angegeben.
Massebezogener Feuchtegehalt: Quotient aus Masse des verdampfbaren Wassers und Masse des Stoffes
Massenbezogene Luftfeuchte: Quotient aus Masse des Wasserdampfes und Masse der trockenen Luft
Massenkalk: ungeschichteter massiger Kalkstein (z.B. Korallenriffkalke).
Maßhaltigkeit: die Eigenschaft von Bauhölzern auch in lufttrockenem Zustand die im Einbauzustand vorhandenen Querschnitte beizubehalten
Massivbauweise: Bauweise, bei der Wände, Decken, Pfeiler, Träger u.a. aus Mauerwerk, Natur- oder Kunststein, Beton oder Stahlbeton bestehen
Massivdach: Sonderform der Dachkonstruktion, hergestellt durch Massivbauteile.
Massivdecke: Decke in Massivbauweise.
Massivkunststoffbelag: Einlagiger oder mehrlagiger Gießbelag
Massivtreppe: Treppe in Massivbauweise.
Maßketten: aneinander gereihte Maßlinien.
Maßlinien: Linien zur Bemaßung von Bauzeichnungen, die parallel zur Messstrecke verlaufen und auf denen die Maßzahlen angetragen sind
Maßstab: das Maßverhältnis zeichnerisch dargestellter Größen auf Bauzeichnungen gegenüber ihrer wirklichen Länge.
Maßtoleranz: Differenz zwischen Größtmaß (Höchstmaß) und Kleinstmaß (Mindestmaß)
Maßzahl: die auf der Maßlinie angegebene Größe zur Bemaßung von Bauzeichnungen
Materialermüdung: Verminderung der Festigkeit eines Werkstoffs, die durch häufig wiederholte Beanspruchung bewirkt wird.
Matrix: Bezeichnung für die Grundmasse in Ergussgesteinen und das Bindemittel in Sedimentgesteinen
Matrizen: siehe Strukturschalungen.
Matte: Kurzbezeichnung für Baustahlmatte.
Mattenbreite: Länge der kürzeren Seite der Matte, unabhängig von der Herstellungsrichtung
Mattenlänge: Länge der längeren Seite der Matte, unabhängig von der Herstellungsrichtung
Mattglas: Glasart, hergestellt durch Aufrauen der Glasoberfläche mit einem Sandstrahlgebläse oder durch Anätzen mit Flusssäure.
Mauer: Wand aus Mauersteinen, die übereinander greifend d.h. im Mauerwerksverband, aufgebaut sind
Mauerabdeckung: Abdeckung mit Überstand und Tropfnase meist bestehend aus Blech, Natur- oder Kunststein, aufgebracht auf der Mauerkrone.
Maueranker: fest mit der Zarge verschweißter Anker
Maueranschlag: Ausbildung von Mauerwerk im Bereich von Öffnungen, die dem Einbau von Türen und Fenstern dient
Maueranschluss: siehe Mauerstoß
Mauerbinder: siehe Putz- und Mauerbinder
Mauerdicke: siehe Außenmaß
Mauerdurchführung: siehe Wanddurchbruch
Mauerhöhe: das Produkt aus Schichtanzahl und Schichthöhe
Mauerkreuzung: Bezeichnung für zwei sich kreuzenden Mauern, die verbandsgerecht erstellt, eine stark aussteifende Wirkung auf das Bauwerk ausüben
Mauerkrone: obere horizontale Abschluss einer Mauer.
Mauerlängen: die jeweiligen Längen gemauerter Wände.
Mauermörtel: der für die Anmauerung und zum Vermörteln der Schicht zwischen Unterputz und Außenwandbekleidung zu verwendende Mörtel
Mauermörtel: Gemisch von Sand, Bindemittel und Wasser, gegebenenfalls auch Zusatzstoffen und Zusatzmitteln
Mauernennmaß: das tatsächliche Maß des Bauteils, welches in den Bauzeichnungen angegeben wird
Mauernische: flächiger Wandrücksprung in der Abwicklung einer Wandoberfläche.
Mauerpfeiler: gemauerte Pfeiler, die im Verhältnis zu ihren Höhen kleine Querschnittsflächen aufweisen
Mauerschicht: Steinreihe, hergestellt durch schichtweises, waagerechtes und fluchtgerechtes Verlegen von Mauersteinen in Mörtel zur Erlangung von Mauerwänden
Mauerschlitz: eine meist vertikal hergestellte Ausnehmung in einer Mauerwand, der zur Aufnahme von Einbauelementen und Installationen dient
Mauerschmatze: veraltete Bezeichnung für Wandaussparung
Mauersteine siehe: Bausteine
Mauersteine (aus Beton): künstliche Steine hergestellt aus haufwerksporigem oder gefügedichtem Beton mit mineralischen Zuschlägen und hydraulischen Bindemitteln
Mauerstoß (Maueranschluss): Einbindung einer Mauer in eine andere Mauer mit aussteifender Wirkung für das Bauwerk
Mauertafel-Leichtziegel: Ziegel, die für die Erstellung von Mauertafeln bestimmt sind
Mauertafeln: Ziegelfertigbauteile sind bewehrte Wandtafeln, die aus Hochlochziegeln im Verbund stehend hergestellt werden
Mauertafelziegel: Ziegel, die für die Erstellung von Mauertafeln bestimmt sind
Mauerverband: siehe Mauerwerksverband
Mauervorlage (Mauervorsprung): Mauerverstärkung, die der Wandabwicklung übersteht und praktisch einen in die Mauer eingebunden Pfeiler darstellt
Mauerwaschputz: andere Bezeichnung für Schlämmputz.
Mauerwerk: der aus natürlichen oder künstlichen Steinen mit oder ohne Mörtel zusammengefügte Mauerkörper, wie Wand, Stütze, Pfeiler usw.
Mauerwerksfestigkeitsklassen: bezeichnen die Einteilung von Mauerwerk in Druckfestigkeitsklassen.
Mauerwerksverband: festgelegte Anordnung der Steine innerhalb des Mauerwerks. Mauerverbände haben das Ziel, zu verhindern, dass Stoßfugen der einzelnen Steinschichten übereinander zur Deckung kommen, d.h. dass übereinander liegende Steine versetzt angeordnet werden müssen. Man unterscheidet verschiedene Verbandsarten:
- Läuferverband
- Binderverband
- Blockverband
- Märkischer Verband
- Gotischer Verband
- Kreuzverband
Mauerziegel: Ziegel, die aus Ton, Lehm oder tonigen Massen mit oder ohne Zusatzstoffe geformt und gebrannt werden.
Mauerzierschicht: bei Sichtmauerwerk oberste Steinschicht, die der Wand dekorativ abgehoben ist.
Maurerklammer: andere Bezeichnung für Bauklammer.
Maurerkrätze: Berufskrankheit in der Bauwirtschaft, die beim Umgang mit Zement entstehen kann.
Mechanische Leitern: fahrbare Schiebeleitern
Mechanische Oberflächenvorbereitungsverfahren (von Stahl): verschiedene mechanische Verfahren zur erforderlichen Oberflächenvorbereitung für das Beschichten von Stahl.
Man unterscheidet:/p
- Strahlen/li
- Mechanische Oberflächenvorbereitung mit Handwerkzeugen
- Mechanische Oberflächenvorbereitung mit maschinell angetriebenen Werkzeugen
Mechanische Verbindungen im Holzbau: (im Gegensatz zu Leimverbindungen) solche, bei denen unter Scherbelastung lastabhängige Verschiebungen der miteinander verbundenen Teile auftreten.
Man unterscheidet:/p
- Dübelverbindungen mit Einlass- und Einpressdübeln
- Stabdübel- und Bolzenverbindungen
- Nagelverbindungen von Holz und Holzwerkstoffen
- Nagelverbindungen mit Stahlblechen und Stahlteilen
- Klammerverbindungen
- Holzschraubenverbindungen
- Nagelplattenverbindungen
- Bauklammerverbindungen
- Zapfenverbindungen
Mehlkorn: ungebrochener Zuschlag mit einem Größtkorn von 0,125 mm
Mehlkorngehalt: Gehalt des Betons an Zement, dem im Betonzuschlag enthaltenen Kornanteil 0 bis 0,125 mm und gegebenenfalls dem Betonzusatzstoff. Ein ausreichender Mehlkorngehalt
Mehrfachbelegung: Zustand, bei welchem an einen Schornstein oder eine Abgasleitung mehrere Wärmeerzeuger angeschlossen sind
Mehrfeldrahmen: rahmenartiger Mehrfeldträger.
Mehrfeldträger: siehe Durchlauftäger
Mehrkammer-Silomörtel: Mörtel, der dadurch entsteht, dass die in einem werkmäßig befüllten Silo in getrennten Kammern enthaltenen Ausgangsstoffe in einem vom Werk fest eingestellten Mischungsverhältnis dosiert und unter ausschließlicher Zugabe einer vom Hersteller anzugebenden Menge Wasser gemischt werden
Mehrkomponentendichtsstoff: Dichtstoff, der in mehreren verschiedenen Komponenten vorliegt, welche zur Verarbeitung nach den Angaben des Herstellers zu vermischen sind
Mehrkomponentige Reaktionsharzkleber: Reaktionsharzkleber, bestehend aus mindestens zwei Komponenten.
Mehrlagenputz: Putzsystem, bestehend aus mehreren Putzlagen.
Mehrlagensperrholz: Sperrholz aus mehr als drei Lagen
Mehrlagiger Gießbelag (Massivkunststoffbelag): wasserundurchlässiger Kunststoffbelag besteht aus einer gegossenen Basisschicht sowie einer gegossenen Oberschicht mit einer durch Granulateinstreuung geformten körnigrauen Oberfläche
Mehrschalige freistehende Schornsteine: freistehende Schornsteine mit mehrschaligem Wandaufbau.
Mehrschalige Schornsteine: Schornsteine mit mehrschaligen Wänden.
Mehrschaligkeit: Eigenschaft bestimmter Bauteile, aus zwei oder mehreren Schalen zu bestehen, die nicht starr miteinander verbunden sind, sondern durch geeignete Dämmstoffe oder durch Luftschichten voneinander getrennt sind
Mehrscheiben-Isolierglas: Isolierglas, zusammengebaut aus zwei oder drei Scheiben, wobei zwischen den Scheiben ein luftdicht abgeschlossener Scheibenzwischenraum verbleibt. Dieser ist mit entfeuchteter Luft oder Edelgasen gefüllt, um eine Kondenswasserbildung zu vermeiden
Mehrschichtiger Estrich: ein in mehreren Schichten hergestellter Estrich, dessen einzelne Schichten im Verbund hergestellt werden. Wird die Oberschicht unmittelbar genutzt, wird sie auch Nutzschicht genannt
Mehrschicht-Leichtbauplatten : Leichtbauplatten aus einer Schicht aus den Dämmstoffen Hartschaum oder Mineralfasern und einer ein- (Zweischichtplatten) oder beidseitigen (Dreischichtplatte) Schicht aus mineralisch gebundener Holzwolle.
Melaminharze: Aminoplaste, hergestellt durch Kondensation polyfunktioneller Aminoverbindungen
Meldeanlagen: Anlagen, die selbsttätig Meldungen über Störungen signalisieren und/oder weiterleiten.
Meldergruppe: Zusammenfassung von Brandmeldern, für die an der Anzeigeeinrichtung eine eigene Anzeige für Meldungen und Störungen vorgesehen ist.
Melioration: Kurzbezeichnung für Bodenmelioration.
Mergel: kalk- und tonhaltiges (Trümmer-) Gestein.
Messeinrichtung: Zähler zum Erfassen der elektrischen Energie
Messing: Kupfer-Zinklegierung mit mindestens 50 % Kupfer
Messprobe: Probe, die zur Durchführung einer Einzeluntersuchung vorbereitet ist
Metallbeschichtungen: Beschichtungen und farblose Überzüge
Metallbindung: die Eigenschaft von Metallen sich zu verbinden, wenn Metallatome Elektronen abgeben
Metalle: sind chemische Elemente. Sie haben grundsätzlich einen typischen Metallglanz, eine hohe Reindichte (hohes spezifisches Gewicht), im Allgemeinen eine zähfeste, schmiedbare Beschaffenheit sowie eine gute Leitfähigkeit für Wärme und elektrischen Strom.
Man unterscheidet:
- Leichtmetalle
- Schwermetalle
Metallglas: durch extrem hohe Abkühlungsraten im Glaszustand (ohne wesentliche Kristallisation) erhaltene oxidfreie Metalllegierungen, vornehmlich aus Edel- und Übergangsmetallen, typische, aber auch außergewöhnliche Metalleigenschaften wie Biegsamkeit, hohe Festigkeit, elektrische Leitfähigkeit, eventuell Ferromagnetismus
Metallkorrosion: siehe Korrosion
Metall-Lichtbogenschweißen: Schmelzschweißen im sichtbar brennenden Lichtbogen zwischen einer schmelzenden Stabelektrode und dem Werkstück
Metalloxide: Verbindungen von Metallen mit Sauerstoff.
Metallpigmente: pulverisiertes Metall. Sie werden vorwiegend auf Stahl zum Schutz vor Korrosion eingesetzt
Metallpulver-Schmelzschneiden: Bezeichnung für ein Abbruchverfahren durch thermisches Trennen, bei dem der Werkstoff mittels Brenngas-Sauerstoff und Schneidsauerstoff unter Zufuhr metallischer Pulver getrennt wird.
Metallseifen: Salze von Metallen mit höheren Fett-, Harz- und Naphtensäuren.
Metalltapeten: Tapeten, denen bei der Herstellung dünne Aluminiumfolien auf ein Trägerpapier aufgeklebt werden. Die
Metalloberfläche wird anschließend mit PVC überzogen, um sie vor Korrosion zu schützen
Metallüberzüge: siehe Überzüge
Metallverbindungen: Verbindungen zum vorübergehenden oder dauerhaften Verbinden von Werkstoffen aus Metall.
Man unterscheidet:
- Nietverbindungen
- Schraubverbindungen
- Falzverbindungen
- Schweißverbindungen
- Lötverbindungen
Metamorphe Gesteine: Umwandlungsgesteine.
Metamorphite: Umwandlungsgesteine.
Meter: diejenige Länge der Strecke, die Licht im Vakuum während der Dauer von 1/299792458 Sekunden durchläuft
Meterriss: Kennzeichnung für die Lage der Oberkante des Fertigfußbodens.
Methacrylatharze: Reaktionsharze, die aus einem polymerisierbarem Gemisch von Polymeren und monomeren Methacrylsäureestern bestehen
Methacrylsäureester: Ester der Methacrylsäure, wasserhelle, unangenehm riechende Flüssigkeiten, die durch Veresterung der Methacrylsäure mit entsprechenden Alkoholen hergestellt werden können.
Mezzanin: aus dem Italienischen kommende Bezeichnung für ein niedriges Halb- oder Zwischengeschoss unter dem Dach oder über dem Erdgeschoss
Mikrorisse: Risse mikroskopischer Größe.
Mikroskopisch: Eigenschaft von Stoffen, Rissen o.Ä. nicht mit dem bloßen Auge und nur mit optischen Hilfsmitteln erkennbar zu sein
Milchglas: milchweißes Opakglas
Mindersortierung: Bezeichnung von Gebindeware (Fliesen, Dachziegel u.a.), deren Konsistenz und/oder Optik die in der Regel durch Normen bestimmte Güte unterschreitet.
Minderwert: Schadensersatz zu wertender Gewährleistungsansprüche, der aus einer objektbezogenen Wertminderung resultiert. Man unterscheidet:
- Technischer Minderwert
- Merkantiler Minderwert
- Betrieblicher Minderwert
Mindestdruckfestigkeiten: geforderte und in Druckfestigkeitsklassen vorgegebenen Mindestwerte der jeweiligen Baustoffe an deren Druckfestigkeit.
Mindestgefälle: das Minimum an Gefälle, das zur gesicherten Ableitung von Flüssigkeiten gegeben sein muss.
Mindestgrenzabstand: in der Regel durch die Abstandsflächen vorgegebene Grenzabstand.
Mindestmaß: definiert als das tatsächliche Maß der Betondeckung. Das Mindestmaß ist dabei abhängig vom Durchmesser des Bewehrungsstabes und von den Umweltbedingungen, denen das Bauteil ausgesetzt ist
Mindestinnendurchmesser: der Innendurchmesser von Abwasserleitungen, der sich aus der auf die Nennfläche bezogenen Grenzabweichung von 5 % ergibt
Mindestwärmeschutz: Bezeichnung für die unterste zulässige Grenze des bautechnischen Wärmeschutzes
Mindestzementgehalte: für Rezeptbeton vorgeschriebener Zementgehalte, der so hoch angesetzt ist, dass die vorgeschriebene Festigkeit erreicht wird und bei Stahlbeton der Korrosionsschutz der Bewehrung gewährleistet ist
Mineralfarbe: meist künstlich hergestellte, anorganische Körperfarbe, vorwiegend bestehend aus unlöslichen Metallsalzen und Metalloxiden
Mineralfasern: aus der Schmelze von Mineralen künstlich gewonnene Fasern
Mineralfaser-Dämmstoffe: Dämmstoffe aus künstlichen Mineralfasern, die aus einer silikatischen Schmelze (z.B. Glas-, Gesteins- oder Schlackenschmelze) gewonnen werden. Sie werden in Form von werkmäßig hergestellten Platten, Filzen und Matten für Wärmedämmzwecke und für Trittschalldämmzwecke verwendet
Mineralisch: Werkstoffe die aus Mineralen gewonnen oder erzeugt sind.
Mineralische Bindemittel: (für Putze) Bindemittel wie Luftkalk, hydraulischer Kalk, Zement, Gips, Anhydrit
Mineralisierung: Abbau organischer Substanz zu einfachen anorganischen Verbindungen
Mineralpigmente: künstlich hergestellte, anorganische Pigmente, die teilweise in sehr komplizierten chemischen Verfahren aus Mineralien hergestellt werden.
Mineralputze: Putze bestehend aus mineralischen Bindemitteln, Zuschlagstoffen und Zusatzmitteln
Mineralsäuren: Sammelbezeichnung für Salz-, Schwefel- oder Salpetersäure
Mineralsalze: anorganische Salze, die als Minerale, aber auch als anorganische Bestandteile der Lebewesen vorkommen
Mineralstoffe: siehe Mineralien.
Mineralwolle-Dämmstoffe: siehe Mineralfaser-Dämmstoffe
Mischbatterie: Auslaufarmatur, die gemeinsamen und gleichzeitigen Austritt von Kalt- und Warmwasser sowie die Einstellung eines beliebigen Mischungsverhältnisses zulässt.
Mischbecken: siehe Ausgleichsbecken
Mischer: Baustoffmaschinen zur Herstellung von Beton und Mörtel mit hydraulischen Bindemitteln.
Mischerfüllung: Betonmenge die in einem vollen Arbeitsablauf eines Chargenmischers gemischt wird, oder jenige Menge Beton, die von einem Fahrzeug als eine Ladung in bereits gemischtem Zustand befördert wird, oder die Betonmenge, die ein Durchlaufmischer in einer Minute ausschüttet
Mischfahrzeuge: Baustellenfahrzeuge mit integriertem Mischer.
Mischfilter: Teil der Dränschicht, der aus einer gleichmäßig aufgebauten Schicht abgestufter Körnung besteht. Er kann gleichzeitig auch die Funktion der Sickerschicht übernehmen
Mischlaminate: Laminate, in denen Wirrfaserschichten mit Schichten abwechseln, in denen gerichtetes Textilglas-Gewebe verwendet wird
Mischluft: Gemisch von Luft verschiedener Art oder verschiedenen Zustandes
Mischmaschine: siehe Mischer
Mischmauerwerk : mittragendes Verblendmauerwerk
Mischmauerwerk: Mauerwerk, bestehend aus unterschiedlichen Steinsorten und Steinqualitäten.
Mischregler: Bauelement zum Mischen von zwei Luftströmen mit Volumenstromregelung
Mischsteller: Bauelement zum Mischen von zwei Luftströmen ohne Volumenstromregelung
Mischströmung: Bezeichnung für eine Art der Raumluftströmung.
Man unterscheidet:
- Ideale Mischströmung
- Reale Mischströmung
Mischsystem: Kanalisation, bestehend aus einem einzigen Leitungs-/Kanalsystem zur gemeinsamen Ableitung von Schmutz- und Regenwasser
Mischsystem: Kanalnetz, das im Mischverfahren betrieben wird
Mischungsverhältnis: Mengenverhältnis von Zement zu Zuschlag zu Wasser
Mischverbindung: Schweißteil, bei dem die Grundwerkstoffe entscheidende Unterschiede in den mechanischen Eigenschaften und/oder der chemischen Zusammensetzung aufweisen
Mischverfahren: gemeinsame Ableiten von Schmutz- und Regenwasser in einem Kanal
Mischwasser: gemeinsam abgeleitetes Schmutzwasser und Regenwasser und gegebenenfalls Fremdwasser
Mischwasser: Abwasser, bestehend aus einem Gemisch von Schmutz- und Regenwasser.
Mischwasserabfluss: Summe aus Schmutzwasserabfluss und Regenwasserabfluss
Mittelbare Beheizung: Beheizen von Verbrauchern unter Zwischenschaltung eines Wärmeaustauschers
Mitteldichte Faserplatten: Faserplatten nach dem Trockenverfahren
Mittelgaragen: Garagen mit einer Nutzfläche zwischen 100 m2 und 1000m2
Mittelharte Faserplatten: Faserplatten nach dem Nassverfahren mit einer Dichte zwischen 400 kg/m3 und 900 kg/m3.
Mittelharte Holzfaserplatten: Holzfaserplatten mit einer Rohdichte von mehr als 350 kg/m3 bis 800 kg/m3
Mittelkies: Kies mittlerer Korngröße.
Mittelmosaik: Mosaik in quadratischer Form und mit einer Seitenlänge von 50 mm
Mittelpfette: Pfette, die etwa in der Mitte des Sparrens zum Einbau kommt.
Modernisierung: bauliche Maßnahmen, die den Gebrauchswert des Wohnraums nachhaltig erhöhen, die allgemeinen Wohnverhältnisse auf Dauer verbessern oder nachhaltig Einsparungen von Heizenergie oder Wasser bewirken
Modulsystem: Bezeichnung für ein vorgefertigtes Systemgerüst, bei dem die Verbindungen zu den Ständern aus in regelmäßigen (Modul-) Abständen angebrachten vorgefertigten Knotenpunkten bestehen
Mönch- und Nonnenziegel: Pressdachziegel, wobei die Nonne den muldenförmigen Unterziegel und der Mönch den gratartigen Deckziegel darstellt
Mörtel: Gemisch aus einem oder mehreren mineralischen Bindemitteln, Zuschlag von in der Regel bis zu 4 mm Korngröße und Wasser sowie gegebenenfalls auch Zusätzen. Man unterscheidet entsprechend der Zusammensetzung:
- Frischmörtel
- Festmörtel
Man unterscheidet je nach Verwendung:
- Mauermörtel
- Putzmörtel
- Estrichmörtel
Mörtelarten : sind die verschiedenen Arten von Mörtel.
Man unterscheidet:
- Normalmörtel
- Leichtmörtel
- Dünnbettmörtel
Mörtelfaktor: Faktor für Sand und Bindemittel, der zur Erlangung eines bestimmten Mörtelvolumens erforderlich ist.
Mörtelfestigkeit: Druckfestigkeit von Mörtel.
Mörtelfugen: mit hydraulisch erhärtendem Mörtel ausgefüllten Fugen zwischen den Fliesen oder Platten
Mörtelgruppen: Einteilung von Mauermörtel in Abhängigkeit von deren mittleren Druckfestigkeit
Mörtelgruppen von Putz: siehe Putzmörtelgruppen
Mörtelkonsistenzbereiche: Konsistenzbereiche von Frischmörtel
Mörtelpumpe: mechanische Pumpe zur Förderung von Mörtel.
Mörtelschleier: andere Bezeichnung für Zementschleier.
Mörtelsilo: mobiles Silo, in der Regel zur Baustellenlagerung gefüllt mit Werkmörtel.
Mörteltaschen: werkseitig hergestellte Ausnehmungen in Mauersteinen, die zur Aufnahme von Mauermörtel vorgesehen sind
Mörtelverstrich: innenseitig aufgebrachten Verschluss bei Überlappungsstößen von ziegelgedeckten Dächern mittels Mörtelfuge
Moment: Kurzbezeichnung für Drehmoment.
Monier: (Joseph Monier, Gärtnereibesitzer, Frankreich) Begründer des Stahlbetons, der seit 1849 versuchte, Blumenkübel aus Stahlbeton herzustellen und sich für die Einführung des Stahlbetons im Bauwesen einsetzte
Moniereisen (Monierstahl): veraltete Bezeichnung für Betonstabstahl, benannt nach Joseph Monier.
Monierstahl : siehe Moniereisen
Monoblockwände: umsetzbare und jederzeit austauschbare, raumhohe Zwischenwandelemente, die werkseitig zusammengebaut, oberflächenfertig zur Verwendungsstelle gebracht und mit einfachen Steckverbindungen montiert werden
Monofile: aus Einlochdüsen ersponnene Chemiefasern
Monolitze: fettverpresste Vorspannlitze in einer Plastikumhüllung, innerhalb der sie sich in der Längsrichtung frei bewegen kann
Monomere: niedermolekulare Ausgangsprodukte, aus denen durch Polyreaktion Makromoleküle hergestellt werden
Monomorph: bedeutet „gleichgestaltig“.
Monoxid: Oxid mit einem im Molekül vorhandenen Sauerstoffatom
Montageeisen: Hilfskonstruktion, bestehend aus Stabstahl, welcher die ordnungsgemäße Lage der Bewehrung sichert.
Montageschaum: Extruderschaum zur Fixierung von Bauteilen während der Einbauzeit.
Montagewände: umgangssprachliche Bezeichnung für Gipskarton-Ständerwände.
Mosaik: sind (trockengepresste) keramische Fliesen und Platten, deren Oberfläche gleich oder kleiner als 90 cm2 ist
Mosaikfliesen: siehe Mosaik
Mosaikparkettlamellen: Parkett, bestehend aus kleinen Parketthölzern ohne seitliche Profilierung, die zu Verlegeeinheiten mit verschiedenen Mustern zusammengesetzt sind
Münchener Rauputz: siehe Reibeputz.
Muffe: Steckverbindung für Abwasserleitungen.
Muldengewölbe: Klostergewölbe, getragen von Wänden mit rechteckigem Grundriss
Multiplex-Schalungsplatten: Schalungsplatten bestehend aus 7 bis 15 kreuzweise verleimten Furnieren. Platten mit über 22 mm Dicke werden dabei selbsttragend eingesetzt
Mutterboden: Oberboden
Muttern: Schraubengegenstücke mit Innengewinde.