Baulexikon T
Tachymeter: Entfernungsmessgeräte, die überwiegend für Bestandsaufnahmen Verwendung finden
Täfelung: Verkleidung von Deckenuntersichten oder Wänden in Innenräumen durch Holz.
Tafelbauweise: Holzbauweise für Wandkonstruktionen bei der die Wandelemente nach Rastermaßen als Tafeln vorgefertigt werden. Die Tafeln bestehen dabei aus Holzrahmen mit Dämmeinlagen, werden mit Plattenwerkstoffen beplankt und erhalten an allen Kanten Anschlussfugen, welche eine dichte Verbindung ermöglichen. Am Bau werden die Tafeln zu Wänden zusammengesetzt und fest miteinander verbunden
Tafelglas: vorwiegend ein Alkali-Kalkglas, welches den Bedingungen der maschinellen Ziehverfahren zur Herstellung von Flachglas angepasst ist
Tafelparkett: Parkett, bestehend aus massiven oder furnierten Verlegeeinheiten aus verschiedenen Hölzern und mit verschiedenen Mustern.
Tagesgerüst: Arbeits- oder Schutzgerüst, welches beim Aufkommen von Wind mit Geschwindigkeiten von mehr als 12 m/s verankert, in den Windschatten verfahren, sowie bei Schichtschluss völlig oder soweit abgebaut wird, dass keine nennenswerten Windangriffsflächen verbleiben
Tagesleuchtpigmente: mit löslichen Teerfarbstoffen gefärbte Kunststoffpulver, denen als Füllstoffe Polyvinylchlorid und Melaminharze zugesetzt werden. Tagesleuchtpigmente wandeln kurzwelliges Licht in langwelliges Licht um und reflektieren es mit dem Licht ihrer Eigenfarbe. Dadurch empfindet das Auge diese Pigmente als besonders leuchtend. Tagesleuchtpigmente gibt es in den Farbtönen grün, gelb, orange und rot
Tageslicht: das durch die Sonnenstrahlung verursachte natürliche Licht
Tageslichtquotient: die Größe zur Kennzeichnung der Tageslichtbeleuchtung in Innenräumen, abhängig von der Fenstergröße und der Verbauung und ist definiert als der Quotient der Beleuchtungsstärke des betrachteten Raumpunktes zu der gleichzeitig unter freiem Himmel vorhandenen Beleuchtungsstärke
Tagwasser: andere Bezeichnung für Oberflächenwasser.
Talk (Steatit): gesteinsbildendes Mineral von weißlicher, weicher Erscheinung und blättrig-spaltbar
Talk: weißes Erdpigment, gewonnen durch Abbau und Mahlen von Talk zur Verwendung als Füllstoff für Lackfarben und Kunststoffe
Talkumierte Bitumen-Schweißbahn (S): rollbare Bahn, die aus einer Trägereinlage besteht, welche mit Bitumen getränkt und auf beiden Seiten mit einer Deckschicht aus Bitumen versehen und gleichmäßig mit Talkumpulver bestreut ist. Die Bahn darf auch auf einer Seite anstelle der Talkumbestreuung mit einer leicht ablösbaren oder abschmelzbaren Trennfolie versehen sein
Tangenzialschnitt: (bei Schnittholz) Längsschnitt außerhalb der Stammitte
Tapeten: Wand- und Deckenbekleidungen, die überwiegend aus dem durch Schleifen von Holz gewonnenen kurzfaserigen Holzschliff und zu einem geringeren Teil aus dem durch chemische Aufbereitung des Holzes als reine Zellulose gewonnenen langfaserigen Zellstoff hergestellt sind. Man unterscheidet:
- Naturelltapeten
- Fondtapeten
- Prägetapeten
- Raufasertapeten
Tapezierarbeiten: das Tapezieren und Spannen von Wand- und Deckenbekleidungen einschließlich Kleben tapetenähnlicher Stoffe
Taster: eine einstufige elektrische Schaltung, deren Funktion den Einbau eines Relais voraussetzt und die von beliebig vielen Schaltstellen erfolgen kann.
Tau: flüssiger abgesetzter Niederschlag
Taubenabwehr: vertikal und in geringem Abstand zueinander, zweireihig stehende Drahtnägel, welche auf Gesimsen, Fensterbänken und sonstigen horizontalen Bauteilen aufgebracht werden, um den Aufenthalt von Tauben zu verhindern.
Taubenziegel: Dachziegel mit halbkreisförmig gewölbter, meist vergitterter Öffnung zur Belüftung des Dachraumes bzw. zur Hinterlüftung der Dachhaut
Taupunkt: die vom Klima der Umgebung abhängige Temperatur eines Bauteils, die gerade niedrig genug ist, um Kondensation von Wasserdampf auf der Bauteiloberfläche zu erreichen
Tausalze: Salze wie Chloride des Natriums und des Calciums, die unter chemischer Reaktion, insbesondere die Festigkeit des Betons, bevorzugt bei Frosteinwirkung mindern.
Tauwasser: andere Bezeichnung für Kondensat.
Technische Baubestimmungen: bautechnische Regelwerke, überwiegend Normen.
Technische Funktion: Eigenschaft der Kunststoffrasenfläche, die der Erhaltung ihrer Sport- und Schutzfunktion dient
Technische Gebäudeausrüstung: Oberbegriff für alle im Haus installierten, technischen Anlagen mit den dazugehörigen Ver- und Entsorgungsleitungen, der Klimatechnik (Heizung, Lüftung, Klima, Kälte), der Elektrotechnik, der Fördertechnik, der Nachrichtentechnik und spezielle Anlagen der Haustechnik wie Küchen-, Wäscherei-, Müllbeseitigungs-, Staubsaug- und Brandschutzanlagen sowie Anlagen der Medienversorgung und Gebäudetechnik
Technische Gipse: Gipse, die bei industriellen Prozessen wie der Rauchgasentschwefelung bzw. Phosphorsäureerzeugung anfallen
Technischer Minderwert: Minderwert, dargestellt durch die Abgeltung eines technischen Mangels in Geld
Technische Spezifikationen: sämtliche, insbesondere in den Verdingungsunterlagen enthaltenen, technischen Anforderungen an eine Bauleistung, ein Material, ein Erzeugnis oder eine Lieferung, mit deren Hilfe die Bauleistung, das Material, das Erzeugnis oder die Lieferung so bezeichnet werden können, dass sie ihren durch den öffentlichen Auftraggeber festgelegten Verwendungszweck erfüllen. Zu diesen technischen Anforderungen gehören Qualitätsstufen, Gebrauchstauglichkeit, Sicherheit und Abmessungen, ebenso die Vorschriften für materialien, Erzeugnisse oder Lieferungen hinsichtlich Qualitätssicherung,
Technisches Glas: Gruppe von Gläsern, welche zur Herstellung bestimmter technischer Glaserzeugnisse mit sichergestellten Eigenschaften verwendet wird
Teer: bräunlich bis schwarze Gemische flüssiger bis halbfester organischer Verbindungen, die bei der trockenen Destillation organischer Naturstoffe wie Steinkohle, Braunkohle, Torf, Holz entstehen
Teerbeton: hohlraumarme bituminöse Deckschichten für den Straßenbau, bestehend aus Füller, Sand, Splitt und Teer, kompressionsfähig hergestellt.
Teerdachpappe: eine – im Gegensatz zu Bitumenpappe – mit Teer getränkte Dachpappe
Teerpappe: Kurzform für Teerdachpappe.
Teerpigmente: organische Pigmente, die künstlich aus Teer hergestellt werden. Dazu sind sehr komplizierte, für jeden Farbton unterschiedliche Verfahren notwendig.
Teersand: andere Bezeichnung für Ölsand.
Teerstrick: ein mit Teer getränkter Hanfstrick zur Muffenabdichtung von Abwasserleitungen
Teer- und Bitumendachbahnen: Dach- und Dichtungsbahnen. Man unterscheidet ja nach Zusammensetzung:
- Bitumen- und Polymerbitumenbahnen
- Bitumendachbahnen mit Rohfilzeinlage
- Nackte Bitumenbahnen
- Glasvlies-Bitumendachbahnen
- Bitumen-Dachdichtungsbahnen
- Bitumen-Schweißbahnen
- Polymerbitumen-Dachdichtungsbahnen
- Polmerbitumen-Schweißbahnen
Teileigentum: Sondereigentum an nicht zu Wohnzwecken dienenden Räumen eines Gebäudes in Verbindung mit dem Miteigentumsanteil an dem gemeinschaftlichen Eigentum, zu dem es gehört
Teilkristalline Kunststoffe: Plastomere, in denen teilweise gebündelte Molekülketten in amorphe Bereiche eingebettet sind. Sie sind zähfest, schmiegsam bis hart, aber nicht glasklar; so z.B.: Polyamid, Polyethylen .
Teillast: kleinste stationäre Wärmeleistung
Teilprobe: Probe, die durch ein Probeteilungsverfahren aus Einzel- oder Sammelproben gewonnen wird .
Teilschutz: Tiefschutz (von Holz), der auf die gefährdeten Stellen beschränkt ist
Teilsicherheitsbeiwerte: Sicherheitselemente, die die Streuungen der Einwirkungen und Widerstandsgrößen berücksichtigen Teilsteine: Teile eines ganzen Steines, die zur Herstellung eines einwandfreien Mauerverbandes benötigt werden.
Teilstrecke: Leitungsabschnitt, in dem sich der Volumenstrom, der Durchmesser und/oder das Gefälle der Abwasserleitung nicht ändern
Teilungserklärung: notariell beglaubigte Erklärung, die den Anteil jedes Eigentümers am Grundstück und am Gebäude, aufgeteilt nach Gemeinschafts- und Sondereigentum festlegt. Die Teilungserklärung enthält weiterhin einen sog. Teilungsplan mit Grundrissen des Gemeinschafts- und des Sondereigentums
Teilzeichnungen: siehe Detail- und/oder Teilzeichnungen
Telleranker: Einbauteil, in der Regel aus Stahl, zur Verankerung zweier, durch eine Abdichtung getrennter Bauteile, die im Allgemeinen eine dauerhafte Einbettung der Abdichtung sicherstellen sollen .
Tellerdübel (Scheibendübel): Dübel aus Metall oder Kunststoff mit tellerförmigem Kopfteil meist zur Befestigung von Hartschaumplatten
Tellermischer: absatzweise arbeitender Mischer, der ein im Betrieb feststehendes oder drehendes zylindrisches Mischgefäß mit senkrechter oder geneigter Achse hat und dessen drehende oder feststehende Mischwerkzeuge zentrisch oder exzentrisch angeordnet sind
Temperaturdehnzahl: andere Bezeichnung für Wärmedehnzahl.
Temperaturregler: Gerät zum Aufrechterhalten eines bestimmten Temperatursollwertes durch eine Regelung. Einfache Temperaturregler arbeiten daher als sog. Zweipunktregler, indem die Temperatur mittels eines Bimetalls gemessen und bei Unterschreiten des gewählten Sollwertes die Heizleistung eingeschaltet wird
Temperaturverformung: Bauteilverformung aufgrund Wärmedehnung.
Temperguss (GT): Gusseisenwerkstoff, dessen Kohlenstoffgehalt im Gusszustand (Temperrohguss) zunächst als Eisenkarbid (Zementit) vorliegt. Durch Glühen (Tempern) zerfällt Zementit ganz oder teilweise in Temperkohle, die sich flockenförmig ausscheidet (Graphit in Flockenform).
Tempern: das Glühen von Gusseisen, welches für die Herstellung der Gusseisenwerkstoffe angewandt wird
Tennenbelag: der am stärksten beanspruchte Teil der Tennenfläche. Von seiner Beschaffenheit hängen die die sportfunktionellen Eigenschaften der Tennenfläche und die Schutzwirkung für die Sportler ab
Tennenflächen: wasserundurchlässige, mehrschichtige Sportflächen aus mineralischen Korngemischen ohne zusätzliche Bindemittel. Die Tennenfläche besteht aus Tennenbelag, dynamischer Schicht, gegebenenfalls Tragschicht und gegebenenfalls Filterschicht.
Termiten (Isopetra): soziale Insekten, die in verschiedene Familien eingeteilt werden. In Europa sind nur vier Arten von Bedeutung.
Terpentinöl: Destillationsprodukt aus dem Harzausfluss von Kiefern, also ein natürliches Gemisch von Terpen-Kohlenwasserstoffen und findet für Öl- und Alkydharzlacke und -lackfarben Verwendung
Terracotta: (ital. für „gebrannte Erde“) künstlerisch gestaltete Gegenstände aus gebranntem, unglasiertem Ton. Insbesondere wird im Bauwesen damit eine künstlerisch gestaltete Ziegelware bezeichnet, die mit Gipsformen hergestellt und zum Schmuck einzelner Bauglieder, z.B. an Gesimsen, Fenstern und Türgewänden eingesetzt wird
Terrasse: in der Regel ebene, meist lang gestreckte mehr oder weniger breite Fläche, durch welche die allgemeine Neigung einer Abdachung, eines Berghangs oder eines Talgehänges unterbrochen wird
Terrasse: künstlich geebnete Fläche vor oder um ein Gebäude zur Erweiterung des Wohnraums
Terrassenablauf: Bodenablauf innerhalb einer Terrassenfläche.
Terrassenbruch: terrassen- oder lamellenartig in Erscheinung tretende Bruch von Walzerzeugnissen aus Stahl in Dickenrichtung infolge zu tiefen Schweißens, bei dem die plättchenoder zeilenförmigen, nichtmetallischen Einschlüsse im Stahl wie Sulfide, Oxide und Silicate brechen
Terrassenlager: Bauelement, das als Auflager für die frostsichere Verlegung von Plattenbelägen im Freien ohne Mörtel- oder Sandbett dient
Terrassierung: die zum Erosionsschutz parallel zu den Höhenlinien angelegten Terrassen zur Verkürzung der Hanglänge, auf der die Erosion wirken kann
Terrazzo: Zementestrich mit Zuschlag aus Naturstein und einer geschliffenen Oberfläche
Terrazzo-Asphaltplatten: Asphaltplatten, deren Kernschicht aus Asphalt und deren Deckschicht aus Terrazzo besteht
Terrestrische Böden: Bezeichnung für jene Bodenabteilung der grundwasserfernen Bodentypen
Terzfilter-Analyse: Zerlegung eines Geräusches durch Filter in Frequenzbereiche von der Breite einer Terz, also einer Drittel-Oktave
Testbenzin: Lösemittel, bestehend aus unterschiedlichen kettenförmigen Kohlenwasserstoffen und wird vorwiegend durch Destillation aus Erdöl gewonnen. Testbenzin löst Öllacke und -lackfarben, Alkydharzlacke und -lackfarben, Zyklokautschuklackfarben sowie Bitumen- und Asphaltlackfarben
Teufen: Kurzform für Abteufen.
Textilglas: Glasseide oder Stapelfaser zur Herstellung von Garnen und Zwirnen, die weiterverarbeitet werden zu Geweben aus Glasfasern
Textilglasgewebe (W): Gewebe, bestehend aus Textilglas, die als Einlage in glasfaserverstärkten Kunststoffen Verwendung finden
Textilglasrovings (F): Schnüre, bestehend aus Textilglas, die als Einlage in glasfaserverstärkten Kunststoffen Verwendung finden
Textilglasvlies: Vlies, bestehend aus Textilglas, das zur Einlage in Dach- und Dichtungsbahnen Verwendung findet
Textiltapeten: Tapeten aus leichtem bis schwerem Papier, dessen Oberfläche aus textilem Material besteht
Thermische Einwirkungen: Einwirkungen auf das Tragwerk im Brandfall, die durch den sog. Netto-Wärmestrom zu den Bauteilen beschrieben werden
Thermische Oberflächenvorbereitung von Stahl: siehe Flammstrahlen.
Thermisches Trennen (Brennen): Abbruchverfahren, bei dem die Bauwerksteile mittels thermischen Trennens zerlegt werden. Dabei werden die abzubrechenden Bauteile an der Trennstelle unter hoher Wärmezufuhr geschmolzen.
Thermodynamische Luftbehandlung: technisch herbeigeführte Veränderung des Zustandes der Luft bezüglich Temperatur und Feuchte
Thermoelaste: Elastomere, die bei Temperaturen von mehr als 20° C bis zur Zersetzungstemperatur gummi-elastisch sind, so z.B. weitmaschig vernetztes Polyethylen .
Thermogramm: Schaubild, das die mittels Thermographie festgestellten Wärmestrahlungen aufzeigt.
Thermographie: Verfahren zur Abbildung von Objekten/Gebäuden durch Wärmestrahlen zur Ortung und Feststellung unzureichender Wärmedämmung und mangelnder oder fehlender Luftdichtheitsschichten
Thermohaut: Umgangssprache für Wärmedämm-Verbundsystem.
Thermomechanisches Walzen: Walzverfahren (zur Herstellung von Hohlprofilen) mit einer Endumformung in einem bestimmten Temperaturbereich, das zu einem Werkstoffzustand mit bestimmten Eigenschaften führt, der durch Wärmebehandlung allein nicht erreicht wird und nicht wiederholbar ist
Thermometherglas: technisches Glas, das eine besonders geringe thermische Nachwirkung besitzt, d.h. die Herstellung von
Thermometern mit sehr geringer und zeitlich konstanter Korrektur ermöglicht
Thermolux-Verbundglas: Faserschichtglas, bestehend aus Mehrfachscheiben aus Gussglas mit oder ohne Drahteinlage, auch farbig, mit einer Zwischenschicht aus Glasfaservlies, die am Rand luftdicht abgeschlossen ist. Es ist lichtstreuend, wärme- und schalldämmend
Thermopane: firmenspezifische Bezeichnung für Mehrscheibenisolierglas.
Thermoplaste: andere Bezeichnung für Plastomere.
Thermoplastische Auskleidungen (THA): Rohre oder Hüllen aus Thermoplasten, die gegen das einwirkende Medium beständig sind und das tragende Laminat schützen. Sie müssen mit dem tragenden Laminat verbunden oder in sich formstabil sein
Thermostat: Temperaturregler.
Thermostatbatterie: Batterie, an der die gewünschte Wassertemperatur konstant eingestellt werden kann.
Thermostatventil: ein an Heizkörpern angebrachtes Thermostat.
Thiokol: Handelsname für Polysulfidkautschuk.
Thiosulfate: Salze der Thioschwefelsäure
Thixotropie: bestimmter Stoffgemische, bei mechanischer Beanspruchung leicht fließend, im Ruhezustand gelartig steif zu sein Thixotropie: Eigenschaft von Stoffen, durch mechanische Einwirkung (z.B. Rühren, Schütteln, Kneten) vorübergehend in einen Zustand niedrigerer Viskosität überzugehen
Thixotropiermittel: Mittel, die Kunstoffbelägen bei der Herstellung beigegeben werden, um deren Thixotropie zu erhöhen.
T-Hohlblöcke aus Beton (Tbn): großformatige, T-förmige Mauersteine – hergestellt aus mineralischen Zuschlägen und hydraulischen Bindemitteln – mit Kammern senkrecht zur Lagerfläche
Thüringer Glas: historische Gruppe technischen Glases eines günstigen Temperatur- Viskositäts-Verlaufs, welches sich zur wiederholten Heißumformung eignet
Tiefbau: im Unterschied zum Hochbau die Bezeichnung für Bauarbeiten zu ebener Erde, in oder unter der Erde (Straßen-, Erd-, Tunnelbau, Eisenbahnbau, Wasserbau, Kanalisation u.a.), auch Bergbau unter Tage im Gegensatz zum Tagebau .
Tiefbordstein: Bordstein, der das angrenzende Gelände nicht überragt, sondern bündig mit ihm abschließt
Tiefe des Dichtstoffes: kleinste Abstand zwischen der Oberfläche und der Rückseite des Dichtstoffes
Tiefengestein (Plutonit): in der Tiefe langsam erstarrendes und daher dichtes grobkristallines Erstarrungsgestein mit gut polierbaren Eigenschaften. Man unterscheidet:
- Granit
- Syenit
- Diorit und Gabbro
Tiefensägen: Abbruchverfahren durch Sägen. Dabei wird ein in einer Pilotbohrung geführter Antriebsmotor mittels einer Zahnstange versenkt.
Tiefgaragen: umgangssprachliche Bezeichnung für Unterirdische Garagen.
Tiefgründungen: Gründungen, die zur Anwendung kommen, wenn tragfähiger Baugrund nicht oder nur in in größerer Tiefe zur Verfügung steht.
Tiefschutz: vorbeugender chemischer Holzschutz, der eine Eindringtiefe von bis zu etwa der Hälfte der Bauteilstärke aufweist
Tiefsicke: Sicke, die – von der Außenseite des Trapezprofiles betrachtet – zurückversetzt in Erscheinung tritt
Tiefspülklosett: Klosettbecken, bei dem Fäkalien unmittelbar in den Geruchverschluss fallen und von dort in die Anschlussleitung gespült werden
Tierische Holzschädlinge: Holzschädlinge wie z.B. Insekten oder Holzschädlinge im Meerwasser.
Tiffany-Glas: nach Louis Comfort Tiffany, New York, benanntes mehrfarbig irisierendes Glas für Beleuchtungskörper, Dekorationsfenster usw.
Tischlerarbeiten (Schreinerarbeiten): das Herstellen und Einbauen von Bauteilen aus Holz und Kunststoff, wie Türen, Tore, Fenster, Fensterelemente, Klappläden, Trennwände, Wand- und Deckenbekleidungen, Schrankwände, Innenausbauten, Einbaumöbel und Holz-Metallkonstruktionen
Tischlerplatten (TI): Sperrhölzer aus mindestens 2 Deckfurnieren und einer Mittellage aus nebeneinander liegenden verleimten oder nicht verleimten Holzleisten .
Titan (Ti): silberweißes, dehnbares Metall, das kalt gewalzt und zu Drähten gezogen werden kann. Titan übertrifft dabei in seiner Korrosionsbeständigkeit rostfreien Stahl.
Titandioxid: weißes Mineralpigment, hergestellt im Sulfat- oder Chloridverfahren, welches für alle Anstrichmittel Verwendung findet
Titanzink: Zinklegierung, bestehend aus mit geringen Mengen von Titan und Kupfer legiertem Zink. Titanzink erhöht die Festigkeit, verringert die Wärmedehnung und findet Verwendung für Abdeckungen, Giebelanschlüsse, Regenrinnen- und -rohre sowie für Dach- und (Außen-) Wandbekleidungen
Toleranzen im Bauwesen: jene Toleranzen, die sowohl bei der Herstellung von Bauteilen als auch für die Ausführung von Bauwerken einzuhalten sind. Die Einhaltung der Toleranzen ist dabei erforderlich, um trotz unvermeidlicher Ungenauigkeiten beim Messen, bei der Fertigung und bei der Montage die vorgesehene Funktion zu erfüllen und das funktionsgerechte Zusammenfügen von Bauwerken und Bauteilen des Roh- und Ausbaus ohne Anpaß- und Nacharbeiten zu ermöglichen.
Ton: Gemisch aus Kaolinit und feinen Quarz-, Feldspat-, Kalkspat- und Glimmerteilchen sowie Schluff
Tonbeton: Beton, üblicherweise mit niedrigem Zementgehalt, der Bentonit und/oder Tonpulver enthält. Er kann auch andere Baustoffe wie Flugasche oder andere Zusätze und Zusatzmittel enthalten
Tonbetonschlitzwand: Schlitzwand bestehend aus Tonbeton. Der Aushub erfolgt unter einer stützenden Flüssigkeit, und der Tonbeton wird im Kontraktorverfahren eingebaut.
Tondachsteine: siehe Dachziegel.
Tonerde: siehe Bauxit.
Tonerdeschmelzzement (TSZ): aus Frankreich kommende Bezeichnung für Tonerdezement, der durch Niederschmelzen seiner Rohmasse in elektrischen Lichtbogenöfen hergestellt wird
Tonerdezement (TZ): Zement, der im Gegensatz zu Portlandzement im Wesentlichen aus Calciumaluminaten besteht. Seine Hydratation und damit die Erhärtung erfolgt zum größten Teil in den ersten 24 Stunden. Tonerdezement zeichnet sich unter hoher Wärmeentwicklung durch sehr hohe Anfangsfestigkeiten aus und ist gegen saures und sulfatisches Wasser besonders widerstandsfähig
Tonhohlplatten (Hourdis): dünnwandige Hohlkörper aus geformten und gebrannten tonigen Massen mit oder ohne Zusatz von Magerungsmitteln oder porenbildenden Stoffen
Man unterschiedet:
- Tonhohlplatten als lastabtragende Þzwischenbauteile für Decken (HD), die verwendet werden zwischen Deckenträgern aus Stahl, Stahlbeton, Spannbeton oder Holz und
- Tonhohlplatten als Langlochziegel für leichte Trennwände
Tonminerale: wasserhaltige Aluminiumsilikate, entstanden durch Verwitterung anderer gesteinsbildender Minerale; deren Hauptbestandteile sind Ton und Kaolinit
Tonnendach: Dachform in Gestalt eines Tonnengewölbes.
Tonnengewölbe: Gewölbe, dessen Querschnitt einen Halbkreis oder ein Kreissegment bildet und ist meist durch konstruktiv tragende Gurtbögen gegliedert
Tonrohr: umgangssprachliche Bezeichnung für Steinzeugrohr.
Tonschiefer: umgewandelter Feinschlamm aus Ton, der unter höherer Temperatur stark gepresst und umgewandelt wurde. Er findet Verwendung als Dachschiefer
Tonzementsuspension: Einpressgut in Form von Mischungen aus Ton, Zement, Wasser und ggf. Zusatzstoffen und Zusatzmitteln, deren Mischungsverhältnis und Behandlung aufgrund von Probemischungen oder Erfahrungen festzulegen sind.
Topfzeit: (Verarbeitungszeit) maximale Zeitspanne, in welcher der Mörtel oder Klebstoff nach dem Anmischen verarbeitet werden kann
Tor: einflügeliger Bauwerksöffnungs-Abschluss, dessen lichte Breite 2,5 m überschreitet, auch wenn dessen lichte Höhe 2,5 m unterschreitet, so z.B. Schiebetore für Tiefgaragen mit niedriger Deckenhöhe.
Torf: organischer Boden, entstanden durch unvollkommene Zersetzung abgestorbener pflanzlicher Substanz in Mooren unter Luftabschluss, wobei die Pflanzenstruktur z.T. erhalten geblieben, der Anteil an kolloidalen Humusstufen zunehmend ist. Torf findet als Schalldämmstoff Verwendung
Torkretierung: Handelsbezeichnung für den Einbau von Spritzbeton im Trockenspritzverfahren.
Torkretverfahren: Handelsbezeichnung für Trockenspritzverfahren.
Torsion: Drillung, Drehung um die eigene Achse, bevorzugt bei Hölzern mit der Folge von Drehwuchs.
Torstahl: verdrillter Betonbewehrungsstahl, der Längsrippen zur Feststellung seines Verwindungsgrades und zur Erhöhung des Gleitwiderstandes im Beton aufweist .
Trabantenstadt: Stadttyp, der im Bereich einer Stadtregion, eines Verdichtungsraumes oder eines übergeordneten zentralen Ortes liegt und – im Gegensatz zur _Satellitenstadt – eine ausgeprägte strukturelle und funktionelle Selbständigkeit aufweist
Tracheiden: siehe Mehrzweckzellen.
Trachyt: jüngere Ergussform des Syenit und von hellgrauer bis gelblicher Grundmasse mit kleinen länglichen dunklen Einsprenglingen
Träger: waagerechte, bei Belastung auf Biegung beanspruchte Bauteile aus Stahl, Stahlbeton oder Holz.
Man unterschiedet
- Kragträger
- Einfeldträger
- Durchlaufträger
Träger: Kurzform für Schalungsträger.
Trägerauflager: Auflager der Träger und können je nach Art der Träger eingespannt oder frei aufliegend ausgeführt sein
Trägerbohlwände: siehe Berliner Verbau
Trägerklemmen: Vorrichtungen zur kraftschlüssigen Verbindung von Bauteilen aus Profil- und Flachstählen
Trägheit: Eigenschaft jeden Körpers, einer Änderung der Größe oder Richtung seiner Geschwindigkeit zu widerstehen. Die Trägheit eines Körpers ist dabei proportional seiner Masse, bei Rotationsbewegungen seinem Trägheitsmoment
Trägheitsmoment: eine bei der Drehung starrer Körper auftretende Größe, die der Masse bei der geradlinigen Bewegung von Massenprodukten entspricht.
Tränken: Füllen von Rissen ohne Druck
Tränkbarkeit: die Möglichkeit, inwieweit Holz von einer Flüssigkeit (z.B. durch ein Holzschutzmittel) durchdrungen werden kann
Tränkharze: siehe Reaktionsharze
Tränkharzmassen: siehe Reaktionsharzmassen
Tränkung: das Füllen von (Beton-) Rissen ohne Druck
Tränkverfahren: Verfahren, das Vorrichtungen oder Abläufe enthält, die vorgesehen sind, um den natürlichen Widerstand des Holzes gegen das Einbringen von anwendungsfertigen Holzschutzmitteln zu überwinden.
Tränkvollholz (Isoliervollholz): vergütetes Vollholz, das durch Tränken mit Schutzmitteln, Kunstharzen, Ölen oder niedrigschmelzenden Metallen vergütet wird
Träufelharze: siehe Reaktionsharze
Träufelharzmassen: siehe Reaktionsharzmassen
Traganker: Tragkonstruktionen, die für die Aufnahme von Plattenverkleidungen an Fassaden in den tragenden Außenwandbauteilen verankert werden
Tragbolzen: metallische Verbindungsmittel, die die Trittstufen (einer Tragbolzentreppe) miteinander zug- und druckfest verbinden
Tragbolzentreppen (für Wohngebäude): Fertigteiltreppen, bei denen die Trittstufen durch Tragbolzen miteinander verbunden werden. Dabei muss jede Trittstufe direkt oder mittels Anker mit der Wand verbunden sein
Tragende Bauteile: lastabtragende Bauteile eines Tragwerks einschließlich der Aussteifungen
Tragender Untergrund (des Estrichs): Bauteil, das alle Belastungen aus dem Estrich aufnehmen muss .
Tragende Schweißverbindungen: Schweißverbindungen, die der Kraftübertragung der verbundenen Stäbe dienen
Tragende Wände: überwiegend auf Druck beanspruchte, scheibenartige Bauteile zur Aufnahme vertikaler Lasten
Traggerüste: Baukonstruktionen, die im Allgemeinen an der Verwendungsstelle aus Einzelteilen zusammengesetzt und wieder auseinander genommen werden können.
Sie dienen in der Regel
- der Stützung von Massiv-Tragwerken, bis diese ausreichende Tragfähigkeit erreicht haben
- der Aufnahme der beim Herstellen, Instandhalten, Ändern oder Beseitigen von baulichen Anlagen auftretenden Lasten von Bauteilen, Geräten und Transportmitteln
- der vorübergehenden Lagerung von Baustoffen, Bauteilen und Geräten
Tragfähigkeit: Fähigkeit eines Tragwerks oder Bauteils, bestimmten Einwirkungen gegenüber standzuhalten.
Tragkonsolen: Einzelteile von Konsolgerüsten, die Schalungselemente tragen und zugleich als Arbeits- und Schutzgerüste dienen können
Tragklötze: Klötze mit Tragfunktion, die in den horizontalen Flügelrahmen zum Einbau kommen
Tragluftbauten: bauliche Anlagen, deren äußere Raumabschließung ganz oder überwiegend aus einer flexiblen Hülle besteht, welche von der durch Gebläse unter Überdruck gesetzten Luft des Innenraumes getragen wird
Traglufthalle: pneumatische Baukonstruktion, deren Prinzip auf Druckdifferenz von Gasen basiert, und in ihre Lage und Form stabilisierte biegeweiche Membranen
Tragmittel: Zubehörteile wie Seile, Umlenkrollen, Wellen usw. die dazu bestimmt sind, Hubabschlüsse, Rolltüren und Rolltore zu tragen
Tragrohr: Bauteil – eines Schornsteines aus Stahl –, das die wesentlichen statischen Funktionen übernimmt
Tragschicht: aus mineralischen Korngemischen bestehende mehrlagige Schicht mit oder ohne Bindemittel, die die Tragfähigkeit und Ebenheit der Kunststoffrasenfläche sicherstellt und bei wasserdurchlässigen Bauweisen das durch den Belag sickernde Niederschlagswasser abführt. Man unterscheidet:
- Ungebundene Tragschicht
- Gebundene Tragschicht
- Gebundene elastische Tragschicht
Tragschicht: Schicht, die durch ein standfestes Korngerüst die Tragfähigkeit der Tennenflächen sichert. Sie übernimmt außerdem die Aufgabe der Wasserführung und der Wasserspeicherung, indem sie Überschusswasser abführt und gespeichertes Wasser in Trockenzeiten an die aufliegende Schicht zu deren Feuchthaltung abgibt
Tragschichten: jene Bestandteile des Oberbaus (einer Straße), die die auftretenden Lasten auf den Untergrund bzw. Unterbau so verteilen, dass keine Schäden eintreten
Tragsystem: tragende Elemente eines Bauwerks und die Art und Weise, in welcher diese Teile ihre vorgesehene Funktion im Tragmodell erfüllen
Tragwand: siehe tragende Wand
Tragwerk: planmäßige Anordnung miteinander verbundener Bauteile, die so entworfen sind, dass sie ein bestimmtes Maß an Tragwiderstand aufweisen
Tragwerk: planmäßige Anordnung miteinander verbundener Teile, die so entworfen ist, dass sie ein bestimmtes Maß an Widerstandsfähigkeit aufweist. Dabei bezieht sich der Ausdruck „Tragwerk “ auf lastabtragende Teile
Tragwerk: Teil des Schornsteins, der neben seinen Eigenlasten und horizontalen Lasten entsprechende Lasten aus den abgasführenden Rohren vollständig oder teilweise aufnimmt und in den Baugrund oder in die tragfähige bauliche Anlage weiterleitet
Tragwerksart: siehe Art des Tragwerks
Tragwerkslehre: Lehre über Entwurf und Berechnung von Tragwerken unter Zuhilfenahme der Statik.
Tragwerksmodell: Idealisierung des Tragsystems zum Zwecke der Berechnung und Bemessung
Tragwerksplanung: Oberbegriff für die Berechnung und Planung von Tragwerken.
Tragwiderstand: mechanische Eigenschaft eines Bauteiles, eines Querschnitts oder eines Teil des Tragwerks, z.B. Biegewiderstand, Knickwiderstand
Transiente Schwingung: vorübergehender Schwingungsvorgang mit veränderlichem Scheitelwert und/oder veränderlicher Schwingungszeit
Transition: gebogene Teil der Fahrfläche einer Skateeinrichtung
Transluzent: bedeutet „lichtdurchlässig“.
Transmission: Durchgang von Strahlen durch ein Medium ohne Frequenzänderung
Transparent: bedeutet „klar durchsichtig“.
Transparente Wärmedämmung (TWD): ein Material oder ein aus mehreren Komponenten zusammengesetztes Bauteil, das einerseits den Wärmeverlust von Innen nach Außen verringert, also wärmedämmend wirkt und andererseits das Sonnenlicht nach Innen durchtreten lässt, wo es in Wärme umgewandelt wird und einen Beitrag zur Raumheizung liefert.
Transportbeton (TB): Beton, dessen Bestandteile außerhalb der Baustelle zugemessen werden und der in Fahrzeugen an der Baustelle in einbaufertigem Zustand übergeben wird.
Trapezblech: siehe Trapezprofil.
Trapezblechdecke: Tragwerk, bestehend aus Trapezprofilen.
Trapezprofil: siehe Aluminium-Trapezprofil
Trapezprofil: siehe Stahltrapezprofil
Trass (Tr): natürlicher, saurer, puzzolanischer, aufbereiteter Tuffstein und besteht mineralogisch aus glasigen und kristallinen Phasen und chemisch überwiegend aus Siliciumdioxid (Kieselsäure) und Aluminiumoxid (Tonerde) sowie aus geringen Anteilen Erdalkalien, Eisenoxid, Alkalien und physikalisch sowie chemisch gebundenem Wasser
Trasshochofenzement: Hochofenzement, hergestellt durch das Zusammenmahlen von Portlandzementklinker und Trass
Trasskalk: hochhydraulischer Kalk, bestehend aus gelöschtem Kalkpulver oder hydraulischem Kalk und Trass
Trasszement (TrZ): Portlandpuzzolanzement, der Trass enthält.
Traufblech (Scharblech, Einlaufblech): das Anschlussblech an der Traufe. Es kann die Aufgabe des Rinneneinlaufbleches oder des Tropfbleches erfüllen. Bei Metalldeckungen kann es auch die Funktion eines durchgehenden Haftstreifens, dem sogenannten Vorstoßblech erfüllen
Traufbohle (Trauflatte): Holzbohle, die den Abschluss der Traufe bildet, und an der in der Regel die Regenrinne befestigt wird.
Traufe: unterste Begrenzungslinie eines Daches
Traufhöhe: das lotrecht gemessene Maß zwischen Oberkante des Geländes und der Traufachse.
Trauflatte: andere Bezeichnung für Traufbohle.
Traverse: Querstück, das als Oberhaupt zwei Ständer zu einem festen Gestell verbindet
Travertin: gelbliches, meist wetterbeständiges Gestein – entstanden durch Kalkausscheidungen aus Quellwässern im Gebirge – mit unterschiedlich poriger, von Pflanzeneinschlüssen herrührender Natur. Travertin findet als Werk- und Dekorationsstein Verwendung
Treiben: handwerkliche Verformen von Blechen.
Treibgas: Treibmittel, das unter Druck verflüssigt ist und bei Entspannung wieder in die Gasphase übergeht
Treibkristalle: Stoffteilchen, die durch Wasseraufnahme z.B. dann entstehen, wenn sulfathaltige Wässer in Bauteile eindringen, wodurch – infolge Volumenzunahme – Abplatzungen bewirkt werden
Treibluft: Druckluft, welche der Spritzdüse beim Nassspritzverfahren von Spritzbeton über einen Mischkörper zugegeben werden kann
Treibmittel: Sammelbezeichnung für Treibgase oder solche Stoffe, die unter Einwirkung von Wärme oder Chemikalien Treibgase entwickeln.
Treibprozess: Entfernung eines Stoffes durch chemische Umsetzung
Treibriegelstange: senkrecht angeordnete Verlängerung des Sperrelements eines Notausgangsverschlusses, die über einen Betätigungsmechanismus mit dem Beschlag verbunden ist
Treibriegelstange: senkrecht angeordnete Verlängerung des Sperrelements eines Paniktürverschlusses, die über einen Betätigungsmechanismus mit der Betätigungsstange verbunden ist
Treibriegelverschluss: vertikal nach oben oder nach oben und unten wirkender Riegelverschluss für Standflügel. Die Riegel sind in Offenstellung der Tür zurückgezogen, aber durch Federn vorgespannt. Beim Schließen des Flügels löst eine Hilfsfalle die Federspannung aus, so dass der/die Riegel in das zugehörige Schließloch des Zargenprofils bzw. der Bodenschließmulde geschoben wird/werden
Trennen von Bauteilen: Abbruchverfahren durch Sprengen und dient zur Herstellung von Trennflächen in Bauteilen.
Trennfuge: durchgehende Fuge zwischen Gebäuden oder Gebäudeteilen
Trennlage: siehe Trennschicht
Trennmittel: Stoffe, die das Entschalen von mineralisch oder organisch gebundenen Betonen erleichtern
Trennriss: Riss (eines Betonbauteils), welcher wesentliche Teile des Querschnitts oder den Gesamtquerschnitt erfasst
Trennschicht: flächige Trennung einer Dachabdichtung von angrenzenden Bauteilen oder Schichten
Trennschicht (Trennlage): Flächengebilde zur Trennung einer Abdichtung von angrenzenden Bauteilen
Trennschicht: Schicht zwischen Bodenplatte und Dränschicht, die das Einschlämmen von Zementleim in die Dränschicht verhindert
Trennschicht: flächige Trennung von Werkstoffen, um Wechselwirkungen zwischen Schichten zu vermeiden
Trennsystem: Entwässerungssystem, üblicherweise bestehend aus zwei Leitungs-/Kanalsystemen für die getrennte Ableitung von Schmutz- und Regenwasser
Trennsystem: Kanalnetz, das im Trennverfahren betrieben wird
Trennverfahren: Verfahren, Stoffgemische mit einfachen physikalischen Mitteln wieder zu trennen. In Abhängigkeit von den Bestandteilen der Stoffgemische werden folgende Verfahren unterschieden
- Sieben
- Absetzen, Schlämmen
- Eindampfen, Destillieren
- Abstehen, Abgießen
- Filtrieren
Trennverfahren: getrenntes Ableiten von Schmutz- und Regenwasser
Trennwand: siehe Nichttragende, innere Trennwände
Treppe: Bauteil aus mindestens einem Treppenlauf
Treppenabsatz: siehe Treppenpodest
Treppenarten: unterschiedliche Arten und Grundformen von Treppen. Die häufigsten Grundformen sind:
- Treppen mit geraden Läufen
- Treppen mit gewendelten Läufen
- Treppen mit gewendelten und geraden Läufen
Treppenauftritt: waagerechte Maß von der Vorderkante einer Treppenstufe bis zur Vorderkante der folgenden Treppenstufe in der Laufrichtung gemessen
Treppenaufzüge: Behindertenaufzüge mit einer dem Treppenlauf folgenden Fahrbahn
Treppenauge: Treppenläufen und Treppenpodesten umschlossene freie Raum
Treppenbalken: siehe Treppenholm
Treppenbrüstung: eine in der Regel lotrechte Umwehrung (meist gemauert oder betoniert) als Schutzeinrichtung gegen Abstürzen an Treppenläufen und Treppenpodesten
Treppendurchgangshöhe: siehe lichte Treppendurchgangshöhe
Treppengeländer: siehe Geländer
Treppengiebel: andere Bezeichnung für Stufengiebel.
Treppengrundmaß: das in der Horizontalprojektion genommene Maß von Vorderkante Wandwange bis Vorderkante Treppenwechsel
Treppenhandlauf: griffgerechtes Bauteil, welches als Gehhilfe für Personen am Geländer und/oder an der Wand bzw. Treppenspindel angebracht ist
Treppenharfe: harfenförmiges Bauteil (meist aus Stahl-Rundrohren), das bevorzugt unter einläufigen Treppen in Verlängerung der freien Treppenwange als Raumabschluss zum Einbau kommt.
Treppenhaus: siehe Treppenraum
Treppenhausschaltung: Schaltung in der Hausinstallation für die Beleuchtung von Gemeinschaftseinrichtungen (Eingänge, Flure, Treppenhäuser, Garagen) unter Verwendung von Tastschalter, Stromstoßrelais und einer Schaltuhr, die das Relais einige Minuten nach dem Einschalten selbsttätig ausschaltet
Treppenholm (Treppenbalken): Bauteil, das die (Treppen-) Stufen trägt oder unterstützt
Treppenlauf: ununterbrochene Folge von mindestens drei Treppenstufen zwischen zwei Ebenen
Treppenlaufbreite: Grundrissmaß der Konstruktionsbreite. Bei seitlich eingebunden Treppenläufen rechnen die Oberflächen der Rohbauwände (begrenzende Konstruktionsteile) als Begrenzung
Treppenlauflänge: Maß von Vorderkante der Antrittstufe bis Vorderkante der Austrittstufe, welches im Grundriss an der Lauflinie gemessen wird
Treppenlaufplatte: siehe Laufplatte
Treppenlift: Vorrichtung entlang von Treppenläufen, die zur Beförderung einzelner Personen
Treppenloch: siehe Treppenöffnung
Treppen mit geringem Steigungsverhältnis: siehe Stufenrampen
Treppenöffnung (Treppenloch): Aussparung in Geschossdecken für die Treppe
Treppenpodest: Treppenabsatz am Anfang oder Ende eines Treppenlaufes, meist Teil der Geschossdecke
Treppenraum (Treppenhaus): der für eine Treppe vorgesehene Raum
Treppenraumerweiterungen: sind , die Treppenräume mit Ausgängen ins Freie verbinden
Treppenspindel: Kern in der Mitte einer Spindeltreppe
Treppensteigung (STG): lotrechtes Maß von der Trittfläche einer Stufe zur Trittfläche der folgenden Stufe
Treppenstufe: Bauteil einer Treppe, das zur Überwindung von Höhenunterschieden in der Regel mit einem Schritt begangen werden kann, und das in der Regel aus Trittstufe und Setzstufe besteht
Treppenwange: Bauteil, das die (Treppen-) Stufen trägt und den (Treppen-) Lauf seitlich begrenzt
Triaxialversuch: zylinder- und axialsymmetrischer Druckversuch an homogenen kreiszylindrischen Probekörpern zur Bestimmung der Scherfestigkeit von Böden des Erd- und Grundbaus .
Tribühnen: zerlegbare ansteigende Steh- oder Sitzplatzreihen für Besucher, die von der Geländeoberfläche oder vom Fußboden des Raumes über Stufengänge oder Treppen zugänglich sind
Trigonit-Träger: schichtweise zusammengebauter Schalungsträger in Dreieck-Streben-Bauweise, dessen Knotenpunkte an Ober- und Untergurt mit Nagelverbindungen ausgestattet sind
Trinkwasser: für menschlichen Genuss und Gebrauch geeignetes Wasser
Trinkwasseranlage: alle Rohrleitungs- und/oder Apparatesysteme, die z.B. der Fortleitung, Speicherung, Behandlung und dem Verbrauch des Trinkwassers dienen und die an eine zentrale- und/oder an eine Eigen- bzw. Einzelwasserversorgung angeschlossen sind.
Trinkwassererwärmer: Behälter oder Rohranordnungen, denen Energie zur Erwärmung von Trinkwasser zugeführt wird. Nach der Funktion werden unterschieden:
- Durchfluss-Wasserwärmer
- Speicher-Wassererwärmer
Nach der Bauart werden unterschieden:
- Offene Wassererwärmer
- Geschlossene Wassererwärmer
Nach der Art der Beheizung werden unterschieden:
- Unmittelbare Beheizung, wobei die Brennstoffe ihre Wärmenergie vom Brennraum durch die Wandung unmittelbar (direkt) an das zu erwärmende Wasser abgeben.
- Mittelbare Beheizung, wobei die Wärme der Energieträger an einen Wärmeträger (Wasserdampf, Heizwasser, Arbeitsmittel von Solaranlagen oder Wärmepumpen) abgegeben und von diesem auf das zu erwärmende Wasser übertragen wird.
- Mittelbare Beheizung mit Zwischenmedium-Wärmetauscher, wobei die Wärmeübertragungsflächen der Wärmeträger- und der Trinkwasserseite durch ein zusätzliches Sicherheitssystem voneinander getrennt werden
Trinkwasser-Erwärmungsanlagen: Anlagen zur Erwärmung von Trinkwasser und bestehen aus dem Trinkwassererwärmer, den zu einem sicheren Betrieb der Anlage erforderlichen Ausrüstungsteilen, der Einrichtung zum Beheizen sowie der zugehörigen Leitungsanlage mit den Armaturen.
Trinkwasser-Erwärmungsanlagen mit Einzelversorgung: Trinkwassererwärmungsanlagen, bei denen einzelne Entnahmestellen jeweils von eigenen, unabhängig voneinander zu betreibenden Trinkwassererwärmern versorgt werden
Trinkwasser-Erwärmungsanlagen mit Gruppenversorgung: Trinkwasser-Erwärmungsanlagen, bei denen innerhalb einer Wohnung oder eines Gebäudeteils räumlich nahe beieinander liegende Warmwasser-Entnahmestellen von einem Trinkwassererwärmer aus versorgt werden
Trinkwasser-Erwärmungsanlagen mit zentraler Versorgung: Trinkwasser-Erwärmungsanlagen, bei denen alle Warmwasser-Entnahmestellen in einen oder mehreren Wohnungen oder Gebäuden über ein gemeinsames Leitungsnetz von einem oder mehreren Trinkwassererwärmern aus versorgt werden
Trioxid: Oxid mit drei Sauerstoffatomen im Molekül.
Trittfläche: betretbare waagerechte Oberfläche einer Stufe
Trittfläche: Einrichtung zum Betreten des Daches, deren Plattform eine Breite von mindestens 250 mm aufweisen und deren Länge mindestens 400 mm betragen muss.
Trittkante: vordere Außenecke einer Trittstufe, also die Kante zwischen Trittfläche und Stoßfläche der Trittstufe
Trittschall: Schall, der beim Begehen und bei ähnlicher Anregung einer Decke, Treppe o.Ä. als Körperschall entsteht und teilweise als Luftschall in einen darunter liegenden oder anderen Raum abgestrahlt wird
Trittschalldämmung: Schalldämmung gegen die Ausbreitung und Übertragung von Trittschall. Trittschalldämmung erfolgt im Regelfall durch den Einbau geeigneter Trittschalldämmstoffe, deren Effizienz von der Lage und Elastizität der Dämmstoffe abhängig ist .
Trittschallpegel: jener Schallpegel, der im Empfangsraum entsteht, wenn das zu prüfende Bauteil mit einem Norm-Hammerwerk Trittschallschutzmaß (TSM): Maß der Trittschalldämmung
Trittsicherheit: siehe Rutschhemmende Eigenschaft
Trittstufe: waagerechte Stufenteil einer Stufe
Trockenbau: Oberbegriff für die Verarbeitung von Trockenputz, Gipskarton-Bauprodukten, Holzfaserplatten und andere Erzeugnisse, die aufgrund deren Oberflächenbeschaffenheit im eingebauten Zustand eine nasse Weiterverarbeitung z.B. den Auftrag konventioneller Putze überflüssig machen.
Trockenbeton (TR) und -mörtel: gem. „Richtlinie für die Herstellung und Verwendung von Trockenbeton und Trockenmörtel“, Baustoffe, die aus Zement, trockenen Betonzuschlägen und ggf. Betonzusätzen in einer gleichbleibenden Zusammensetzung werkmäßig Hergestellt und lagerungsfähig verpackt werden. Nach Zugabe einer bestimmten Wassermenge und anschließendem Mischen erhält man Normalbeton oder Zementmörtel entsprechend
Trockenbiotop: Biotop, dessen Biozönose an mindestens zeitweiligen Wassermangel angepasst ist
Trockener Raum: alle Aufenthaltsräume in Wohngebäuden, einschließlich Küchen und privater Bäder, sowie Räume mit vergleichbarer Nutzung und vergleichbaren klimatischen Bedingungen in anderen Gebäuden, z.B. Verwaltungsbauten
Trockenestrich (Fertigestrich): Estrich in Trockenbauweise.
Trockenfilmdicke: andere Bezeichnung für Trockenschichtdicke.
Trockenfirst: First, dessen Formziegel oder Formsteine mechanisch und unter Verzicht auf Vermörtelung befestigt sind.
Trockengepresste Fliesen und Platten: keramische Fliesen und Platten, die aus pulverförmiger und feinkörniger (Rohstoff-) Masse unter hohem Druck in Formen gepresst werden.
Trockenkammer: siehe künstliche Holztrockung
Trockenmasse: umgangssprachliche Bezeichnung für Darrmasse.
Trockenmauerwerk: Natursteinmauerwerk, bei dem Bruchsteine ohne Verwendung von Mörtel unter geringer Bearbeitung in richtigem Verband so aneinander gefügt sind, dass möglichst enge Fugen und kleine Hohlräume verbleiben.
Trockenmörtel: siehe Trockenbeton und -mörtel
Trockenputz: Bauweise unter Verwendung von Gipsbauplatten und Gipskarton-Bauplatten, infolge auf den üblichen Einsatz von (nassem) Baustellenputz verzichtet werden kann, da hiermit malerfertige Wand- und Deckenoberflächen erzielt werden
Trockenrisse: Schwindrisse.
Trockenrohdichte: jene Rohdichte von Baustoffen, die diese – gemessen im Labor – bei 105° C aufweisen.
Trockenrohdichte des Bodens: Masse bezogen auf das Volumen der bei 105° getrockneten Probe einschließlich der mit Wasser und Luft gefüllten Poren
Trockenschichtdicke (Trockenfilmdicke): Schichtdicke nach Trocknung oder Härtung
Trockenschrank: siehe Darrmethode
Trocken-Sprinkleranlagen: Sprinkleranlagen, bei denen das Rohrnetz hinter der sogenannten Trockenalarmventilstation mit Druckluft gefüllt ist, die das Einströmen von Wasser in das frostgefährdete Sprinklerrohrnetz verriegelt. Beim Öffnen eines Sprinklers wird der Halte-Luftdruck freigegeben. Das Löschwasser tritt erst nach Verdrängen der Luft mit Verzögerung aus
Trockenspritzverfahren: Verfahren zum Einbau von Spritzbeton, bei dem in der Regel erdfeuchter Transportbeton oder Baustellenbeton oder Trockenbeton durch eine Spritzmaschine der Förderleitung zugeführt und im Dünnstrom mit Druckluft zur Spritzdüse gefördert wird, wo das Zugabewasser, ggf. mit Betonzusätzen, beigemengt wird
Trockenstoffe (Sikkative): organische, in organischen Lösemitteln und Bindemitteln lösliche Metallseifen
Trocken-Strahlsysteme: Strahlsysteme, deren Wirkungsweise lediglich auf dem Einsatz von Strahlmitteln und Druckluft beruht. Dabei werden unterschieden:
- Schleuderstrahlen
- Druckluftstrahlen
- Saugkopfstrahlen
Trockenunterboden-Elemente: Elemente aus Gipskarton- oder Gipsfaserplatten mit oder ohne Dämmschicht, die als Estrichersatz bevorzugt bei der Altbausanierung und nachträglichem Dachausbau zum Einsatz kommen
Trockenverglasung: Verglasungsarbeiten ohne Verwendung von Dichtstoffen.
Trockenwetterabfluss: Abfluss in einem Entwässerungssystem bei vorgegebenen Trockenwetterbedingungen
Trocknen: siehe Aushärten
Trocknungszeit: Zeitspanne zwischen Auftrag eines flüssigen Beschichtungsstoffes und Erreichen eines bestimmten Zustandes während der Filmbildung, z.B. staubtrocken, klebfrei grifffest
Trogdurchlaufmischer: stetig arbeitender Mischer mit trogförmigem Mischgefäß in waagerechter oder geneigter Lage, in dem sich im Betrieb eine oder mehrere Mischwellen drehen, wobei das Mischgut stetig ausgetragen wird
Trogmischer: absatzweise arbeitender Mischer mit trogförmigem Mischgefäß in waagerechter oder geneigter Lage, in dem sich im Betrieb eine oder mehrere Mischwellen drehen
Trommeldurchlaufmischer: stetig arbeitender Mischer mit zylindrischem Mischgefäß, in dem Mischwerkzeuge angeordnet sind und das sich im Betrieb um seine waagerechte oder geneigte Achse dreht, wobei das Mischgut stetig ausgetragen wird
Trommelmischer: absatzweise arbeitender Mischer mit trommelförmigem Mischgefäß, in dem Mischwerkzeuge angeordnet sind und das sich im Betrieb um seine waagerechte oder geneigte Achse dreht. Man unterscheidet:
- Kipptrommelmischer
- Umkehrmischer
- Gleichlaufmischer
Tropfblech: Traufblech, das an der Dachtraufe ohne Dachrinne das anfallende Niederschlagswasser ableitet, ohne dass dabei die Unterkonstruktion gefährdet wird. Es wird ebenfalls verwendet, um an der Traufe von Unterdächern das Schmelzwasser abzuleiten
Tropfenabscheider: Bauelement zur mechanischen Abscheidung von Tropfen durch Luftumlenkung
Tropfnase (Wassernase): wasserbrechende Nut, in der Regel an der Unterseite von Bauteilen im Freien, mit der Aufgabe, Niederschlag beim Abtropfen zu brechen und dem zu schützenden Bauteil zur Vermeidung von Schlierenbildung und Durchfeuchtung fernzuhalten.
Trübglas: ein in der Masse getrübtes Glas, welches als Milchglas, Opakglas oder Opalglas auch farbig hergestellt werden kann
Trübungsfaktor: Verhältnis der vertikalen optischen Dicke einer getrübten Atmosphäre zur vertikalen optischen Dicke der reinen und trockenen Atmosphäre, bezogen auf das gesamte Sonnenspektrum
Trümmergesteine (Klastische Sedimente): Untergruppe der Ablagerungsgesteine.
T-Stück: T-förmiges Formstück.
T-Träger: warmgewalztes Profilerzeugnis mit T-förmigem Querschnitt
Tübbing: Wandung eines Tunnelrohres.
Tülle: durchsichtige, netz- oder spitzenartige Erzeugnisse, die durch Weben, Wirken, Sticken oder Klöppeln hergestellt sind
Tüpfel: ventilartige Poren der Mehrzweckzellen.
Tür: einflügeliger Bauwerksöffnungs-Abschluss;
Türanschlag: siehe Maueranschlag
Türband: siehe Türbänder
Türbänder: Verbindungsglieder, die eine bewegliche Aufhängung zwischen beweglichen und feststehenden Teilen von Drehflügeltüren, -toren und -klappen ermöglichen. Sie bestehen aus Zargenteil (Rahmenteil) und Flügelteil.
Türbeschläge: siehe Türdrückergarnitur
Türblatt: Normbezeichnung für Türflügel. Das Türblatt wird in die Türzarge eingesetzt und gibt die Türöffnung frei oder verschließt diese.
Türbreite: Breite des Türblattes einschließlich der Türfalze
Türdrückergarnitur: Beschlag, der aus mehreren Einzelteilen besteht, die eine Baugruppe bilden. Der Türdrücker (Türgriff) wird in einem Türschild oder einer Türrosette lose oder zugfest und drehbar gelagert. Er betätigt über den Türdrückerstift (Vierkantstift) die Schlossnuss. Die Drehung der Schlossnuss bewirkt das Zurückziehen der Schlossfalle und damit die Freigabe des Türflügels.
Türfalz: Falz einer gefälzten Sperrtür
Türflügel: siehe Türblatt
Türfutter: veraltete Bezeichnung für Umfassungszarge.
Türgriff: siehe Türdrücker
Türöffner (Schlossfallenentriegelungen): elektromagnetisch betätigte Vorrichtungen, die im Bereich der Schließlöcher eingesetzt werden, stromlos verriegelt sind und bei Zuführung der Fremdenergie die Schlossfallen freigeben
Türpuffer: Stoß- bzw. Belastungsfänger, in der Regel aus Gummi oder Kunststoff, die bei zu stürmsicher Bedienung von Türblättern oder infolge von Zugluft zur Vermeidung von Beschädigungen zwischen Türen und dahinter befindlichen Bauteilen wie Wänden usw. eingebaut werden. Man unterscheidet:
- Wandpuffer
- Bodenpuffer
Türschließer (Türschließmittel mit kontrolliertem Schließablauf): jeder handbetätigte Türschließmechanismus, bei dem die Schließenergie vom Begehen der Tür beim Öffnen aufgebracht wird und der nach Freigabe der Tür diesselbe kontrolliert schließt. Man unterscheidet:
- Obentürschließer
- In der Tür montierter Türschließer
- Rahmentürschließer
- Bodentürschließer
- Türschließer für Pendeltüren
- Türschließer für Anschlagtüren
Türschließer für Anschlagtüren: Türschließer für Türen, die nur in eine Richtung geöffnet werden können und die gegen einen festen Anschlag schließen
Türschließer für Pendeltüren: Türschließer, der eine Türbewegung in beide Richtungen erlaubt
Türschließer-Größe: Bezugsgröße zum Schließmoment, das durch einen Türschließer ausgeübt wird
Türschließer mit elektromagnetischer Feststellvorrichtung: Türschließer, bei denen das Schließmoment im Öffnungsbereich von mehr als 60° elektromagnetisch aufgehoben und der Türflügel somit festgestellt werden kann.
Türschließer mit Freilauf: Türschließer, bei denen die Schließfeder in vorgespannter Stellung feststellbar ist; bei festgestellter Feder lässt sich der Türflügel frei bewegen.
Türschließer mit Öffnungsautomatik: Türschließer, die zusätzlich mit einem Antrieb zum Öffnen der Tür ausgerüstet sind. Der Antrieb wird durch Fremdenergie gespeist.
Türschließer mit Öffnungsdämpfung: Türschließer, die mit einer zusätzlichen Dämpfung in Öffnungsrichtung ausgerüstet sind. Die Dämpfung kann hydraulisch oder mechanisch fest vorgegeben oder einstellbar sein.
Türschließer mit Schließfolgeregelung: Türschließer mit Zusatzeinrichtungen zum folgerichtigen Schließen von zweiflügeligen Türen
Türschließer mit Schließverzögerung: Türschließer, bei denen eine deutliche Verzögerung des Schließvorgangs im Bereich von mehr als 70° vorhanden ist. Die Gesamtschließzeit der Tür beträgt dabei 30 Sekunden
Türschließmittel: Geräte, die dazu geeignet sind, die Tür selbsttätig zu schließen
Türschließmittel mit kontrolliertem Schließablauf: siehe Türschließer.
Türschloss: siehe Schloss
Türschwelle: untere Abschluss einer Türöffnung, der – bestehend aus Holz, Stein o.a. – den Anschlag für das Türblatt bildet
Türspion: umgangssprachliche Bezeichnung für Guckloch
Türsturz: oberhalb der Türöffnung eingebaute Sturz.
Türverkleidung: veraltete Bezeichnung für Umfassungszarge.
Türzargen: Bauteile meist aus Holz oder Stahl, die in Wandöffnungen eingesetzt, zur Aufnahme der Türflügel dienen.
Tuffstein: leicht zu bearbeitender, poröser, aber wetterfester, in der Struktur feinkörniger Werkstein aus Tuff
Tuften: Herstellen z.B. von Kunststoffrasenbelägen im Tuftingverfahren.
Tuftingteppiche: textile Beläge, die im Tuftingverfahren hergestellt werden
Tuftingverfahren: Teppichherstellungsverfahren, bei der das Polgarn auf der sog. Tuftingmaschine nach dem Nähmaschinenprinzip kontinuierlich von oben in ein vorgefertigtes Trägermaterial (Gewebe, Vlies) eingenadelt und an der Unterseite von Greifern solange festgehalten wird, bis die Nadeln zum nächsten Stich ansetzen.
Tunnel: Bauwerke mit ringsherum umschlossenem, röhrenartigem Verkehrsraum mit einer lichten Weite von mindestens 2 m, rechtwinklig zwischen den Tunnelwänden gemessen
Tunnelklinker: tunnelförmige Klinker zur Verwendung als Abdeckungen für Kabel o.Ä. im Erdreich.
Turmdach: Dachform in Gestalt eines Zeltdaches, dessen Dachhöhe größer als die Trauflänge ist.
Turmhaube: eine bei Türmen anzutreffende Dachform von geschweifter, zwiebelförmiger Erscheinung