Baulexikon U
Überarbeitbarkeit: die Möglichkeit zum Auftrag von Folgebeschichtungen ohne schädigende Wechselwirkung im Schichtverbund
Überbaubare Grundstücksfläche: Grundstücksfläche, die mittels Bebauungsplan durch die Festsetzung von Baulinien, Baugrenzen oder Bebauungstiefen bestimmt werden kann
Überbindemaß: Mindestmaß der Überbindung. Das Überbindemaß ist von der Höhe der verwendeten Steine abhängig, muss aber mindestens das 0,4-fache der Steinhöhe betragen und darf dabei nicht kleiner als 4,5 cm sein
Überbindung: Bezeichnung für den erforderlichen Fugenversatz bei Mauerverbänden. Die Mauerverbände sollen dabei verhindern, dass die Stoßfugen der einzelnen Steinschichten übereinander zur Deckung kommen, d.h. übereinander liegende Steine müssen versetzt angeordnet sein, wodurch sich eine Überbindung der Steine ergibt
Überblattungen: Holzverbindungen, die zur Anwendung kommen, wenn Bauhölzer, die in einer Ebene liegen, in der Länge oder über Eck verbunden werden sollen. Dabei werden bei der Überblattung die Hölzer so ausgeschnitten, dass sie bei gleicher Stärke oben und unten bündig sind.
Überdeckung (Überlappung): Bereich, in dem zwei Bahnen einer Abdichtungslage zur Herstellung von Nähten und Stößen übereinander liegen
Überdeckungshöhe: lotrechte Entfernung von der Oberkante des Rohrschaftes bis zur Oberfläche
Überdruck: positive Differenzdruck gegenüber der Umgebung eines Raumes, hervorgerufen durch einen größeren Zuluft- als Abluftmassenstrom
Überfall: Strömung mit freier Oberfläche, bei der Wasser über einen in den Abflussquerschnitt eingebauten Körper fließt. Dabei wird oft auch das Wehr selbst als Überfall bezeichnet
Überfangglas: Glas, bestehend aus Klarglas und Trübglas oder farblosem und eingefärbtem Glas, welche zwei- oder mehrschichtig miteinander verbunden werden
Überflurhydrant: Hydrant, in der Regel in Form einer gusseisernen Säule am Straßenrand
Überflutung: Zustand, bei dem Schmutzwasser und/oder Regenwasser aus einem Entwässerungssystem entweichen oder nicht in dieses eintreten können und entweder auf der Oberfläche verbleiben oder in Gebäude eindringen
Übergabeschacht: der letzte, auf einem Grundstück – vor der Grundstücksgrenze gelegene Schacht – einer Abwasseranlage Übergabestation: Bezeichnung für die Anschlusseinrichtung der Fernwärmeversorgung
Übergabestelle: andere Bezeichnung für Hausanschluss.
Übergang: Verbindung unterschiedlicher Abdichtungssysteme
Übergangsglas: Gruppe technischen Glases mit vorgegebenen thermischen Längenausdehnungskoeffizienten, welche beim Verschmelzen von Glasteilen mit größeren Unterschieden in ihrer Wärmedehnung zwischengesetzt werden
Übergangsholz: Holz in einer Zone zwischen dem echten Splintholz und dem echten Kernholz
Übergangs- oder Unterschicht: untere Schicht eines zwei- oder mehrlagigen Estrichs
Übergangsstück: Formstück einer Rohrleitung für den Übergang von einem größeren in einen kleineren Durchmesser oder umgekehrt
Übergreifungslänge: jene erforderliche Länge, die sich Betonstahlmatten zur Erlangung einer kraftschlüssigen Konstruktion überdecken müssen
Übergreifungsstoß: Stoßüberdeckung von Betonstahl in Übergreifungslänge
Überhangblech: eine Verwahrung.
Überhöhung: die Eigenschaft weit gespannter Dach- und Deckenkonstruktionen in der Mitte, deren Spannweite an deren Oberseite etwas konvex erhöht ausgebildet zu sein. Nach Wegnahme der Montageunterstützung und bei Auftreten der Nutzlasten im Gebrauchszustand wird so eine ebene Deckenuntersicht gewährleistet
Überkopf-Verglasung: Verglasungen, die „Über Kopf“, so z.B. bei Hauseingangsdächern angebracht werden. Überkopf-Verglasungen müssen daher mit Sicherheitsglas ausgeführt werden.
Überkorn: siehe Unter- bzw. Überkorn
Überkritisch dichter Boden: Boden, dessen Porenzahl kleiner ist als die zur herrschenden effektiven Spannung gehörige kritische Porenzahl
Überlappung: siehe Überdeckung
Überlappungsfuge: (Scherfuge) (Dichtstoff-)Fuge, bei der die Flanken parallel zur Bauteilebene liegen
Überlaststrom: jener Überstrom, der in einem fehlerfreien Stromkreis auftritt
Überlastung: Zustand, bei dem Schmutzwasser und/oder Regenwasser aus einem Entwässerungssystem unter Druck abfließen, aber nicht an die Oberfläche gelangen und so keine Überflutung verursachen
Überlauf: Bauteil in Entlastungsbauwerken zum Ableiten von Abwasser in den Vorfluter, z.B. Regenüberlauf, Klärüberlauf, Beckenüberlauf
Überlauf: Abflussvorrichtung (Sicherheitseinrichtung), die das Befüllen eines Sanitär-Ausstattungsgegenstandes bis zu einem vorgegebenem Wasserstand zulässt
Überlaufhöhe: höchstmögliche Wasserstand im Spülkasten
Überrostung: flächige Ausbreitung von Porenrost an der Oberfläche von Beschichtungen
Überschiebemuffen: Muffen zur Verwendung für SML-Rohre oder abgelängte Rohre
Überschubrohr: andere Bezeichnung für Mantelrohr.
Überschusswasser: jene – wegen zu hohen Wasserzementwertes übeschüssige – nicht gebundene Wasser im Beton, das im Verlaufe der Erhärtung verdunstet und im Beton feine, oft zusammenhängende Kapillaren hinterlässt 5).
Übersichtsnorm: Norm, die eine Zusammenstellung aus Festlegungen mehrerer Normen enthält, jedoch ohne sachliche Veränderungen oder Zusätze
Überstreichbarkeit: Fähigkeit von Dichtstoffen, ganzflächig überdeckend mit einem oder mehreren Anstrichen beschichtet werden zu können, ohne dass sich schädigende Wechselwirkungen ergeben
Überstrom: elektrischer Strom, der den Bemessungswert überschreitet, wobei der Bemessungswert für Leiter die zulässige Strombelastbarkeit ist
Überstrom-Schutzeinrichtung: Betriebsmittel zum Schutz von Kabeln oder Leitungen gegen zu hohe Erwärmung durch betriebliche Überlastung oder bei Kurzschluss
Überstromüberwachung: Vorgang, durch den festgestellt wird, ob die Stromstärke in einem elektrischen Stromkreis während einer festgelegten Zeit einen vorgegebenen Wert überschreitet
Überzahn: Höhenversprung am Rand zwischen zwei benachbarten Fliesen.
Überzug: Sammelbegriff für eine oder mehrere Schichten aus Metallen (Metallbeschichtungen) auf einem Stahluntergrund
Überzug: ein über einer Tragebene angeordneter Balken oder Träger, der die Lasten der Auflager überträgt
Übliche Hochbauten: Hochbauten, die für vorwiegend ruhende, gleichmäßig verteilte Verkehrslasten von maximal 5,0 KN/m2, gegebenenfalls auch für Einzellasten von maximal 7,5 KN und für Personenkraftwagen bemessen sind, wobei bei mehreren Einzellasten je m2 kein größerer Verkehrslastanteil als 5,0 KN entstehen darf
Üblicher Einpressmörtel: Einpressmörtel in Form einer gleichmäßigen Mischung aus Portlandzement, Wasser und Zusatzmitteln
Ultraviolett-durchlässiges Glas: optisches Glas und technisches Glas, welches unterhalb 380 nm Wellenlänge im Spektrum eine erhebliche Strahlendurchlässigkeit besitzt
Umbauten: Umgestaltungen eines vorhandenen Objekts mit wesentlichen Eingriffen in Konstruktion und Bestand
Umbauter Raum: umgangssprachliche Bezeichnung für Brutto-Rauminhalt.
Umfassung: ein raumbegrenzendes Bauteil.
Umfassungswand: eine – in der Regel – Außenwand, die ein Gebäude begrenzt, es umfasst.
Umfassungszarge: Türzarge, die das anschließende Mauerwerk – oder den sonstigen Wandbaustoff – so umfasst, dass auf beiden Seiten der Wand Zargenspiegel sichtbar sind und die Laibung bedeckt ist
Umgebinde: eine um die Blockstube eines Hauses gestellte Traganordnung, bestehend aus Pfosten, Rahmen, Riegeln und Kopfbändern für das Dachtragwerk oder die Obergeschosswand
Umgebungstemperatur: die in der Nähe eines Kollektors herrschende Temperatur der Luft
Umgebungstemperatur: jene Temperatur der Luft oder eines anderen Mediums, in dem das elektrische Betriebsmittel verwendet wird
Umgehungsleitung: Leitung zur Aufnahme von Anschlussleitungen im Staubereich einer Fallleitungsverziehung bzw. im Bereich des Übergangs einer Fallleitung in eine Sammel- oder Grundleitung
Umgeworfener Verband: siehe Mauerwerksverband
Umhüllung: Teil, welches ein elektrisches Betriebsmittel gegen bestimmte äußere Einflüsse schützt und durch das Schutz gegen direktes Berühren in alle Richtungen gewährt wird
Umkehrdach: Flachdachaufbau, der im Gegensatz zum konventionellen Flachdach eine völlig andere Reihenfolge seiner Schichten aufweist. Hier schützt nicht die Dachhaut die Wärmedämmschicht, sondern umgekehrt, die Dachhaut wird von der Wärmedämmschicht geschützt.
Umkehrmischer: Trommelmischer, bei dem die Entleerung durch Umkehr der Drehrichtung erfolgt
Umläufigkeit: (Umwanderung) Wasserdurchgang in der Nähe einer Abdichtung durch Bauteile infolge von Rissen oder Porosität
Umlegen von Gebäuden oder Bauwerksteilen: Abbruchverfahren durch Sprengen, bei dem das Umlegen von hohen, schlanken Bauwerken in eine vorbestimmte Fallrichtung durch Sprengung erfolgt.
Umleimer: Kantenschutz an den Stirnseiten von Sperrholz- bzw. Spanplatten, bestehend aus einer angeleimten Holz- oder Kunststoffleiste o.Ä.
Umlenksattel: Vorrichtung (z.B. Betonblock, Stahlkonstruktion, Querbalken mit Ausrundung), über die ein Spannglied umgelenkt wird und über die es seine Radialkraft an das Bauwerk abgibt
Umlüftung: Lüftungssystem, bei dem die Lüftung einer Anschlussleitung oder einer Umgehungsleitung durch Rückführung an die zugehörige Falleitung oder an eine belüftete Grundleitung erfolgt
Umluft: Abluft, die in derselben Anlage als Zuluft wiederverwendet wird
Umluftgerät: Wrasenabzug, der auf dem Prinzip der Umluft basiert und deswegen mit regelmäßig auszutauschendem Filter ausgestattet ist
Ummantelung: dichtes und fugenloses Verkleiden von Bauteilen mit entsprechendem Schutzmaterial, gegen z.B. Feuer, chemische Angriffe
Umprägungsgesteine: andere Bezeichnung für Umwandlungsgesteine.
Umschlag: Wasserfalz einer Schar, bei der eine Kantung über den rechten Winkel hinaus so weit umgebogen wird, bis das umgebogene Blechteil auf der übrigen Blechfläche aufliegt, wodurch ein doppelter Blechrand entsteht, der bei sich überdeckenden Scharen die Kapillarwirkung ausschließt
Umwälzpumpe: Pumpe, die eine Flüssigkeit in einem System (z.B. Heizung, Schwimmbeckenfilteranlage) im Umlauf hält
Umwanderung: siehe Umläufigkeit
Umwandlungsgesteine: durch Einwirkung von Hitze (von Magmaausbrüchen) und (Gebirgs-) Druck – als kristalline Umbildungen – oder durch chemische Einflüsse (aus gelösten oder gasförmigen Stoffen) – als chemische Umwandlung – zu neuen Gesteinsarten umgebildete Gesteine.
Umwehrung: andere Bezeichnung für Geländer. Die Umwehrung kann auch massiv, d.h. gemauert oder betoniert ausgebildet sein.
Unbewehrter Beton: Beton ohne Bewehrung
Ungebrochene Zuschläge: natürlich vorkommende Zuschläge. Nach deren Korngröße unterscheidet man:
- Abschlämmbares
- Mehlkorn
- Feinstsand
- Feinsand
- Grobsand
- Kies
- Grobkies
Ungebundene Tragschicht bei Kunststofflächen : aus einem Mineralstoffgemisch bestehende ein- oder mehrlagige Schicht mit einem standfesten Korngerüst ohne Bindemittel. Sie soll in Verbindung mit der gebundenen Tragschicht oder dem Baugrund die Tragfähigkeit der Kunststoffläche sicherstellen und bei wasserdurchlässigen Bauweisen das durch den Belag sickernde Niederschlagswasser abführen
Ungebundene Tragschicht: die aus mineralischen Korngemischen bestehende ein- oder mehrlagige Tragschicht bei Kunststoffrasenflächen mit einem standfesten Korngerüst ohne Bindemittel
Ungefälzte (stumpfe) Sperrtür: Sperrtür, deren Kanten nicht gefälzt sind
Ungelöschte Kalke: Kalke, die vorwiegend aus Calciumoxid und Magnesiumoxid bestehen und durch Brennen von Kalkstein und/oder Dolomitgestein hergestellt werden. Beim Kontakt mit Wasser reagieren die ungelöschten Kalke exotherm
Ungesättigte Polyesterharze: Reaktionsharze bestehend aus Polyestern, bei denen mindestens eine der Komponenten (meist mehrwertiger) Alkohol, vorzugsweise aber Carbonsäure ungesättigt ist und die mit monomeren polymerisierbaren Verbindungen copolymerisierbar sind
Ungleichhüftig: Eigenschaft von Kehlen usw., wenn deren Schenkel (Hüften) ungleichmäßig lang sind
Unmittelbare Beheizung: Beheizen von Verbrauchern ohne Zwischenschalten eines Wärmeaustauschers, wie z.B. das Erwärmen von Schwimmbadwasser
Unregelmäßiges Schichtenmauerwerk: Natursteinmauerwerk, dessen Steine der Sichtfläche auf mindestens 150 mm Tiefe bearbeitete Lager- und Stoßfugen erhalten, die zueinander und zur Oberfläche rechtwinklig stehen.
Unterbau: eine unter Umständen erforderliche Aufschüttung auf dem Untergrund zum Höhenausgleich oder zur Verbesserung der Tragfähigkeit
Unterbau: jener Bestandteil eines Straßenaufbaus, der aus künstlichen Aufschüttungen und Dämmen besteht.
Unterbeton: die unterhalb einer Bodenplatte angeordnete Betonschicht
Unterboden: die unter dem Oberboden liegende verwitterte Bodenschicht. Er kann durch entsprechende Maßnahmen für Vegetationszwecke verwendbar gemacht werden
Unter- bzw. Überkorn: (für Beton und Mörtel) der Anteil, der bei der Prüfsiebung durch das untere Prüfsieb der jeweiligen Korngruppe/Lieferkörnung hindurchfällt (Unterkorn) bzw. Überkorn ist der Anteil, der auf dem entsprechenden oberen Sieb liegen bleibt
Unterdach: zweite wasserableitende Ebene bei geneigten Dächern, die unterhalb der Dachdeckung zum Einbau kommt. Ein Unterdach wird als Zusatzmaßnahme zur Regensicherheit und zur Erlangung der Wasserdichtheit bei schlagregengefährdeten Dächern, bei Flugschnee und bei Rückstauwasser gefordert
Unterdecken: siehe leichte Deckenbekleidungen und Unterdecken
Unterdeckung: zusätzliche Maßnahme unterhalb von Dachdeckungen, um vor eindringender Feuchtigkeit, Flugschnee und Staub zu schützen
Unterdruck: negative Differenzdruck gegenüber der Umgebung eines Raumes, hervorgerufen durch eine kleineren Zuluft- als Abluftmassenstrom
Unterer charakteristischer Wert: siehe Charakteristischer Wert
Unteres Blendrahmenholz: der untere Teil eines Blendrahmens
Unteres Flügelholz: der untere Teil eines Flügelrahmens
Untere waagerechte Installationszone: waagerechte Installationszone, die zwischen 15 und 45 cm über der fertigen Fußbodenfläche festgelegt ist
Unterfangung: Maßnahmen zur notwendigen Unterstützung von Bauwerken oder Bauteilen unterhalb deren vorhandenen Gründungskörpern, die im Zuge der Herstellung tieferliegender benachbarter Baugruben, Gräben, Schächte oder dgl. anfallen
Unterfluraufzüge: vereinfachte Güteraufzüge oder Behälteraufzüge, deren Fahrschacht in Höhe des Niveaus der obersten Haltestelle endet
Unterflurbaumrost: Baumrost, der unterhalb seiner Umgebungsfläche eingebaut ist.
Unterflurhydrant: Hydrant, dessen Wasserentnahmeanschluss sich unter Niveau befindet und der in der Regel oberflächenbündig mit der Straße von einem befahrbaren Deckel verschlossen ist
Unterflur-Installation: jene Elektro-Installation, bei der die horizontalen Leitungen für Steckdosen, Telefonanschlüsse usw. in einem System von flachen Fußbodenkanälen verlegt werden. Sie wird angewendet, wenn eine veränderbare Raumaufteilung gewünscht ist
Untergrund: der natürlich anstehende Boden
Untergrund: jener Bestandteil eines Straßenaufbaus, der den gewachsenen Boden darstellt, der im oberen Bereich ggf. durch Verdichten oder Einbringen von Bindemitteln in seiner Tragkonsistenz verbessert wird
Untergrund: (für Spritzbeton) jene Bau-, Fels- und Erdkörper oder Schalungen, auf die der Spritzbeton aufgetragen wird
Untergrundprüfung: Prüfung auf Haftung vorgesehener Anstriche. Man unterscheidet:
- Benetzungsprobe
- Wischprobe
- Gitterschnitt
- Klebstreifentest
Untergurt: der untere Gurt.
Unterhalt: Routinemaßnahmen zur Sicherung der ständigen Leistungsfähigkeit von Entwässerungssystemen
Unterhaltungspflege: Maßnahme zur Erhaltung des funktionsfähigen Zustandes von Grünflächen
Unterirdische Garagen: Garagen, deren Fußboden im Mittel nicht weniger als 1,50 m unter oder höchstens an einer Seite in Höhe oder unter der Geländeoberfläche liegt
Unterkonstruktion: alle konstruktiven Schichten eines Dach- oder Wandaufbaus einschließlich der bauphysikalisch erforderlichen Schichten und der Deckunterlage
Unterkonstruktion: jener Bestandteil von Betonschalungen, der den eigentlichen Schalhautträger darstellt. Die Unterkonstruktion steift dabei die Schalhaut auch aus, sichert sie gegen unzulässig hohe Verformungen, nimmt die anfallenden Kräfte auf und leitet sie in die Unterstützung bzw. Verspannung weiter
Unterkonstruktion: leichten Deckenbekleidungen und Unterdecken sind diejenigen Teile, welche die Decklagen tragen Unterkritisch dichter Boden: Boden, dessen Porenzahl größer ist als die zur herrschenden effektiven Spannung gehörige kritische Porenzahl
Unterlage: (einer Dachabdichtung) das Bauteil, auf das die Dachabdichtung unmittelbar aufgebracht wird
Unterlagsbahn: umgangssprachliche Bezeichnung für Trennschicht
Unterleger: stabförmiges Bauteil zur Verstärkung der Traufe bei Dachdeckung mit Faserzementplatten
Unterlegscheibe (Beilagscheibe): eine meist ringförmige, metallische Zwischenlage zwischen Schraube oder Mutter und Bauteil zur Vermeidung von Oberflächenbeschädigungen, Verminderung der Pressung am Bauteil durch plane Auflageflächen
Unterpulverschweissen: Schweißverfahren, bei dem schlackenbildendes Schweißpulver in die vorbereitete Naht gestreut wird, unter dem dann die Drahtelektrode kontinuierlich abgeschmolzen wird
Unterputz: Putz, mit dem Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden, die Wasser abweisende Wirkung erhöht wird und welcher die Ansetzfläche für die Außenwandbekleidung bildet
Unterputz: die unteren Lagen eines mehrlagigen Putzes
Unterputzinstallation: das Verlegen von Rohren und Leitungen der Installation unterhalb der Wandoberfläche und unterhalb des Putzes
Unterrostung: Rost, der sich unterhalb einer Beschichtung weiterbildet. Dabei weisen die Anstriche über den Unterrostungen vielfach keinerlei Haftung mehr auf
Unterschicht (des Estrichs): siehe Übergangs- oder Unterschicht
Unterschneidung: das waagerechte Maß, um das die Vorderkante einer Stufe über die Breite der Trittfläche der darunter liegenden Stufe vorspringt, also die Differenz zwischen Breite der Trittfläche und Auftritt
Unterspannbahn: Form der Unterspannung und besteht bevorzugt aus diffusionsoffenem Kunststoff, um etwa darunter eingedrungener Feuchte den Austritt zu ermöglichen
Unterspannung: eine zusätzlich angeordnete Maßnahme unter Dachdeckungen, um vor eindringender Feuchtigkeit, Flugschnee und Staub mittels Unterspannbahn zu schützen
Unterstützung: jener Bestandteil von Betonschalungen, der die Unverschiebbarkeit der Schalhaut und der Unterkonstruktion gewährleistet. Die Unterkonstruktion leitet dabei alle anfallenden Kräfte von der Unterkonstruktion weiter zum tragfähigen Untergrund, in Bauteile oder Bauwerkteile
Untersuchungsschacht: lotrecht oder stark geneigt hergestellter Aufschluss zur Einsichtnahme in den Baugrund, zur Entnahme von Proben und zur Durchführung von Feldversuchen
Untersuchungsstollen: waagerecht oder wenig geneigt hergestellter Aufschluss zur Einsichtnahme in den Baugrund, zur Entnahme von Proben und zur Durchführung von Feldversuchen
Unterwasserbeton: siehe Beton für Unterwasserschüttung
Unterzug: ein unter einer Tragebene angeordneter Balken oder Träger, der die Lasten auf die Auflager überträgt
Unterzugschalung: Schalungskonstruktion zur Herstellung von Unterzügen aus Beton
Unverdeckter Anleimer: Anleimer, wobei die Fuge zwischen Anleimer und Decklage an der Oberfläche der Sperrtür zu erkennen ist
Urinal: sanitäre Einrichtung zur Abführung des Urins in größeren Abortanlagen für die nach Geschlechtern getrennte Benutzung. Man unterscheidet je nach Konstruktion:
- Urinalbecken
- Urinalstände
- Urinalrinnen
- Urinalwände