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Baulexikon Z

Zähigkeit: Fähigkeit eines festen oder flüssigen Körpers einer Belastung nachzugeben, ohne zu brechen oder zu reißen

Zählernischen: Nischen für Zählerplätze für den Wandeinbau und in der Ausführung mit Zählerplatzumhüllung

Zählertafel: Grundplatte aus Kunststoff für die Montage des Elektrozählers und der Sicherungselemente der einzelnen Stromkreise

Zahnhaft: Haft von zackenförmiger, zahnförmiger Erscheinung.

Zahnschicht: Mauerzierschicht, bei der jeder zweite Stein um einen viertel Stein aus der Mauerflucht nach hinten versetzt ist

Zange: andere Bezeichnung für Firstlasche.

Zapfen: jener Teil einer Zapfenverbindung, der – im Gegensatz zur Dübeltechnik – aus einem der zu verbindenden Holzstücke herausgearbeitet ist.
Man unterscheidet:

  • einfacher Zapfen
  • abgesetzter Zapfen


Zapfenloch: jener Teil einer Zapfenverbindung, das zur Aufnahme des Zapfens bestimmt ist

Zapfenverbindungen: mechanische Holzverbindungen, deren Zapfen die gegenseitige Lage der Hölzer sichern. Die Verzapfung findet Anwendung, wenn z.B. Pfosten mit Pfetten oder Schwellen, Büge mit Pfosten und Pfetten oder Wechsel mit Deckenbalken verbunden werden

Zaponlack: siehe Zelluloselacke

Zarge: Kurzbezeichnung für Türzarge.

Zargenanker: Anker, ähnlich dem Maueranker, die im Lieferzustand fest mit der Zarge verbunden sind

Zargenfalzmaß: größte Lichtmaß einer Türzarge und stellt gleichzeitig die Begrenzung des Türfalzes dar

Zehrstelle: Stelle in einer Emaillierung, die durch Sättigung mit Eisenoxid während des Brennens ein glanzloses und rötlich-braunes bis schwarzes Aussehen aufweist und elektrisch leitend sein kann

Zeichnungsmatten: Betonstahlmatten, deren Aufbau und Maße ausschließlich in einer Zeichnung – nach spezifischen Anforderungen des Verwenders – festgelegt sind

Zeitbegrenztes Teil: Betrachtungseinheit, deren Lebensdauer im Verhältnis zur Lebensdauer der übergeordneten Betrachtungseinheit verkürzt ist und mit technisch möglichen und wirtschaftlich vertretbaren Mitteln nicht verlängert werden kann

Zeitfestigkeit: dauerhafte Festigkeit von Bauteilen.

Zeitschwingfestigkeit: zeitlich begrenzte Belastungsdauer der Dauerschwingfestigkeit

Zeitstandfestigkeit: zeitlich begrenzte Belastungsdauer der Dauerstandfestigkeit

Zellen: siehe Holzzellen

Zellenförmiger poröser Stoff: poröser Stoff aus einer zusammenhängenden Feststoff-Phase und annähernd kugelförmigen, gasförmigen Hohlräumen

Zellstoff: andere Bezeichnung für Zellulose.

Zellulose (Zellstoff, Cellulose): Hauptbestandteil von Holz, der die Zugfestigkeit des Holzes bedingt. Zellwände bestehen vorwiegend aus Zellulose

Zelluloseacetat: Zelluloselack, bestehend aus einer Zellulose-Essigsäureverbindung zur Verwendung für schwerentflammbare Anstriche

Zelluloseacetubyrat: abgewandelter Naturstoff, überwiegend bestehend aus Zellulose, der für Bau- und Möbelbeschläge, Rohre, Metallbeschichtungen u.Ä. Verwendung findet

Zellolosebegleiter (Hemizellulose): Hauptbestandteil von Holz, der zur Verdichtung und Verkittung der Zellwände dient

Zellulose-Dämmung: Wärmedämmung, als Schüttgut, überwiegend bestehend aus Zellulose-Fasern.

Zelluloselacke (Zelluloselackfarben): Lacke, hergestellt durch Nitrierung der Zellulose zu Nitrozellulose. Zelluloselacke erfahren durch deren hohen Lösungsmittelgehalt eine besonders schnelle Erhärtung und finden Verwendung bei industriellen Lackierungen im Spritzverfahren sowie zum Korrosionsschutz blanker Metalle in starker Verdünnung als sog. Zaponlack

Zelluloselackfarben: siehe Zelluloselacke.

Zellulosenitrat: halbsynthetischer Kunststoff, der durch Veresterung der Zellulose mit Salpetersäure entsteht und findet für hochwertige Nitrolacke und Nitrolackfarben Verwendung

Zeltdach: Dachform in Gestalt eines Walmdaches über einem quadratischen oder rechteckigen Grundriss, dessen Gratlinien in einem Punkt zusammenlaufen

Zelte: bauliche Anlagen, die aus einer Tragkonstruktion und aus einer Hülle bestehen. Die Tragkonstruktion kann aus Holz, Metall oder aus ähnlichen Baustoffen hergestellt sein. Die Hülle kann aus Planen, Kunststoff-, Mischgeweben oder ähnlichen Baustoffen sowie teilweise auch aus festen Bauteilen bestehen

Zement: hydraulisches Bindemittel, d.h., ein anorganischer fein gemahlener Stoff, der, mit Wasser angemacht, Zementleim ergibt, welcher durch Hydratation erstarrt und erhärtet und nach dem Erhärten auch unter Wasser fest und raumbeständig bleibt

Zementarten: Man unterscheidet folgende fünf Hauptgruppen von Zenemt:/p

  • I Portlandzement
  • II Portlandkompositzement
  • III Hochofenzement
  • IV Puzzolanzement
  • V Kompositzement


Zementation (Zementieren): Abscheidung von Metallen aus Lösungen durch ein in die Lösung eingebrachtes anderes Metall mit größerer Affinität zum Sauerstoff, das an Stelle des ausgefällten edleren Metalls in Lösung geht, z.B. Ausfällen von Zementsilber durch granuliertes Kupfer oder von Kupfer durch Eisenschrott

Zementation (Zementieren): die durch Erhitzen in einem Zementierpulver unterhalb des Schmelzpunktes erzielbare chemische Veränderung von Metallen, insbesondere der Oberflächenschicht von Metallgegenständen, z.B. die Aufkohlung von Stahl durch Glühen in einem Kohlenstoff abgebenden Material

Zementbeton: Beton mit Zement als Bindemittel.

Zementdachstein: Dachstein aus Beton.

Zementestrich: Estrich, der aus Zement, Zuschlag und Wasser sowie ggf. unter Zugabe von Zusätzen

Zemente mit besonderen Eigenschaften: Zemente, die bedingt durch deren stoffliche Zusammensetzung in der Lage sind, besondere Eigenschaften zu entwickeln, welche für den Einbau oder während der Nutzung erforderlich sein können. Man unterscheidet:

  • NW-Zemente
  • HS-Zemente
  • NA-Zemente


Zementfarben: Anstrichstoffe, bestehend aus anorganischen, eisenoxidfreien Pigmenten, die von Zementbestandteilen nicht zerstört werden und sich daher für Edelputz und zum Anstrich auf Zementputz und Beton eignen. Mit Zementfarben lassen sich wetterbeständige, aber wasserdampfdurchlässige Anstriche erzielen

Zementgebundener Hartstoffestrich: Zementestrich mit Zuschlag aus Hartstoffen und besteht aus einer Schicht, der Hartstoffschicht, oder aus zwei Schichten, der Übergangsschicht und der Hartstoffschicht

Zementgebundene Spanplatte: plattenförmiger Werkstoff, hergestellt durch Verpressen von kleinen Teilen aus Holz oder anderen Teilchen pflanzlichen Ursprungs mit einem hydraulischen Zement und möglichen Zusätzen. Zementgebundene Spanplatten werden üblicherweise klassifiziert nach dem Bindemittel, der Oberflächenbeschaffenheit, der Färbung, der Form

Zementgehalt: siehe Mindestzementgehalt

Zementgel: erstarrter Zementleim.

Zementhaut: zementreiche Feinstmörtelschicht an Betonoberflächen. Sie muss gegebenenfalls zur Verbesserung der Haftung von Beschichtungen entfernt werden

Zementhydratation: siehe Hydratation

Zementieren: Vorgang der Zementation.

Zementit (Eisencarbid): ein in Stahl und Gusseisen auftretender Bestandteil, welcher stark vom jeweiligen Kohlenstoffgehalt abhängig ist

Zementklinker: Kurzform für Portlandzementklinker.

Zementkupfer: durch Zementation aus Kupfersalzlösung gewonnenes Rohkupfer

Zementleim: Gemisch aus Zement und Wasser für die Herstellung von Beton, das die Zuschlagkörner umhüllt

Zementleimmenge: die von der Kornform des Zuschlags abgängige Menge an Zementleim. Dabei weist ein plattes oder ein längliches Korn bei gleichem Volumen eine größere Oberfläche auf als ein gedrungens, rundes oder würfliges Korn; es beansprucht also mehr Leim

Zementmilch: umgangssprachliche Bezeichnung für Zementschlämme.

Zementmörtel: siehe Zementsuspension, Zementpaste und Zementmörtel

Zementmörtel: hydraulischer Mörtel in Gestalt eines künstlichen Steins, der aus einem Gemisch von Zement, Betonzuschlag bis höchstens 4 mm und Wasser und gegebenenfalls auch von Betonzusatzmitteln und von Betonzusatzstoffen durch Erhärten des Zementleimes entsteht

Zementpaste: siehe Zementsuspension, Zementpaste und Zementmörtel

Zementprüfung: Überwachunng der geforderten Zusammensetzung und Eigenschaften der Normzemente durch die Hersteller und durch anerkante Prüfstellen.

Zementrohstoffe: Kalkstein und tonhaltiges Gestein, z.B. Mergel, die nach dem Brechen zuerst gemahlen, fein dosiert und innig zu Zementrohmehl gemischt werden

Zementschlämme (Zementmilch): das beim Betonieren ggf. durch die Schalung auf darunterliegende Flächen tropfende Zementwasser

Zementschlämme: zementgebundene Haftbrücke

Zementschleier (Mörtelschleier): Oberflächenverunreinigung angrenzender Bauteile z.B. von Fliesen, verursacht durch Zementschlämme

Zementspachtel: wässerige Spachtelmasse mit gutem Haftvermögen zur Verwendung auf Betonoberflächen. Zementspachtel ist überstreichbar mit Kunststoffdispersionsfarben

Zementstein: erhärtetes Zementgel. Der Zementstein verbindet die Zuschlagkörner des Betons miteinander

Zementsuspension, Zementpaste und Zementmörtel: Einpressgut in Form von Mischungen aus Zement, Wasser und gegebenenfalls Zuschlägen, Zusatzstoffen und Zusatzmitteln, deren Mischungsverhältnis und Behandlung aufgrund von Probemischungen oder Erfahrungen festzulegen sind. Zementsuspensionen mit hohen Wassergehalten sind vor dem Einpressen in Bewegung zu halten, damit sie nicht sedimentieren

Zenit (Scheitelpunkt): senkrecht über dem Beobachter befindlicher Punkt der Himmelskugel

Zentralentlüftungsanlagen: Entlüftungsanlagen mit gemeinsamer Ventilation für mehrere Wohnungen.

Zentrale Warmwasserversorgung: Trinkwasser-Erwärmungsanlage mit zentraler Versorgung

Zentrale Wasserversorgung: Wasserversorgung, bei der das Wasser durch ein Rohrnetz einem größeren Verbraucherkreis zugeführt wird

Zentralheizungsanlage: Heizungsanlage, deren Energieumwandlung für mehrere Wohnungen eines Gebäudes oder für mehrere Gebäude zentral erfolgt und die die Wärme den Verbrauchern mit einem Wärmeträger zuführt

Zentralschließanlage: siehe Schließanlage

Zentralumluft: Abluft aus einem oder mehreren Versorgungsbereichen, die zentral der oder den RLT-Anlagen wieder zugeführt wird

Zentrierbolzen: innenliegendes Bauteil (eines Gerüstrohres), welches zum Ausrichten der Rohre in einer Achse verwendet wird und Druckkräfte übertragen kann

Zertifizierung: Beurteilung und regelmäßige Überprüfung der werkseigenen Produktionskontrolle und der Übereinstimmung der Erzeugnisse seitens einer außenstehenden Zertifizierungsstelle durch Probenahme und Prüfung eines Teils der Erzeugnisse, begleitet von statistischen Analysen

Zertifizierungsstelle: unparteiische staatliche oder nichtstaatliche Stelle mit der erforderlichen Befähigung und Verantwortlichkeit zur Durchführung der Konformitätszertifizierung nach bestehenden Verfahrens- und Verwaltungsregeln

Ziegel: stets gebrannte Erzeugnisse aus Lehm, Ton oder tonigen Massen. Sie dürfen durch Zusatz von Sand, Ziegelmehl, Aschen, Sägemehl oder organischen Stoffen gemagert werden. Je nach Verwendungszweck unterscheidet man:

  • Mauerziegel
  • Dachziegel
  • Schornsteinziegel
  • Kanalklinker, Wasserbauklinker, Tunnelklinker und Straßenbauklinker
  • Ziegel für Decken und Wandtafeln
  • Tonhohlziegel und Hohlziegel


Ziegelarten: man unterscheidet: : /p

  • Vollziegel
  • Hochlochziegel
  • Mauertafelziegel
  • Handformziegel
  • Formziegel
  • Vormauerziegel und Klinker


Ziegeldrahtgewebe: Putzräger, bestehend aus Drahtgewebe zur Verwendung bei Ziegelmauerwerk

Ziegelfertigbauteile: Wandtafeln und Deckenplatten, die aus Ziegeln und verbindendem Mörtel bzw. Beton vorgefertigt werden. Die Ziegel sind statisch voll oder teilweise wirksam. Zur Aufnahme von Zugspannungen dienen Bewehrungsstäbe, die in Rippen oder in Aussparungen der Ziegel angeordnet und in Beton oder Mörtel eingebettet sind. Man unterscheidet:

  • Vergusstafeln
  • Verbundtafeln
  • Mauertafeln


Ziegelfertigteildecken: siehe Ziegelfertigbauteile

Ziegel für vorgefertigte Wandtafeln: aus Ton, Lehm oder tonigen Massen mit oder ohne Zusatz von Magerungsmitteln oder porenbildenden Stoffen geformt und gebrannt. Sie sind meist mit Hohlräumen versehen und werden nach den Richtlinien für Bauten aus großformatigen Ziegelfertigbauteilen zur Herstellung vorgefertigter Wandtafeln verwendet

Ziegelplatten: siehe Ziegelfertigbauteile

Ziegelrabitz: siehe Rabitz

Ziegelrohdichte: Masse des getrockneten Ziegels, bezogen auf das äußere Volumen, einschließlich etwa vorhandener Lochkanäle, Grifflöcher und Mörteltaschen

Ziegelsplitt: ein aus Ziegelbruch durch künstliche Zerkleinerung und Aussiebung gewonnenes Ziegelbrechgut mit Korngrößen von 7 bis 30 mm. Es findet Verwendung als Zuschlagstoff für porige Ziegelsplittbetonerzeugnisse, wie Hohlblocksteine, Deckensteine, Wandbauplatten sowie für Leichtbeton

Ziegelspittbeton: Leichtbeton mit Ziegelsplitt als Zuschlag und von grob strukturierter Betonoberfläche

Ziegelstein: siehe Mauerziegel.

Ziegelsturz: Sturz, hergestellt aus aneinander gereihten, etwa U-förmigen Formziegeln, in die Rundstahlbewehrung einbetoniert ist. Sie dienen bei Ziegelmauerwerk zur Erlangung einer homogenen Wandstruktur.

Ziehverfahren (für Glas): siehe Floatverfahren

Zielbaummethode: Methode zur Berechnung des Minderwertes und beruht auf dem Prinzip der Unterscheidung von Gebrauchs- und Geltungswert

Zink: Schwermetall, das sich an der Luft schnell mit einer Schutzschicht überzieht, die eine weitere Oxidation unterbindet. Infolge ist Zink gut luft- und witterungsbeständig und wird zur Herstellung von Zinkblechen und verzinkten Eisenblechen und dergl. angewandt

Zinkcarbonate: siehe basische Zinkcarbonate

Zinkengrundbreite: Abstand zwischen den Zinkenseiten, gemessen an der Zinkenspitze

Zinkenlänge: Abstand zwischen Zinkengrund und der Zinkenspitze, gemessen entlang der Mittellinie des Zinkens

Zinkenspiel: Abstand zwischen der Zinkenspitze und dem Zinkengrund einer verleimten Keilzinkenverbindung

Zinkenteilung: Abstand zwischen den Zinken, gemessen von Zinkenmitte zu Zinkenmitte

Zinkfluoride: weiße, giftige in Wasser wenig lösliche Kristalle, die für galvanische Verzinkungsbäder verwendet werden

Zinkhydroxid: Base, die sich bei Fällung von Zinksalzlösung mit Alkalilauge oder Ammoniak bildet.

Zinkkorrosion: Korrosionsprodukte des Zinkes in reiner Atmosphäre, die das Metall vor Zerstörung schützen. Dauerfeuchtigkeit und aggressive Stoffe hingegen führen jedoch zu einem Zinkabbau. Man unterscheidet folgende Zinkkorrosionsprodukte:

  • Zinkoxid
  • Basische Zinkcarbonate
  • Weißer Rost
  • Lösliche Zinksalze


Zinklegierungen: Legierungen von Zink

Zinkoxid: Form der Zinkkorrosion, bei der die Zinkoberfläche an der Luft innerhalb weniger Minuten oxidiert. Die dünne Zinkoxidschicht schützt dabei das darunter liegende Metall

Zinksalze: siehe lösliche Zinksalze

Zinkstaub: Metallpigment, zusammengesetzt aus mindestens 95 % Zink sowie Blei, Eisen, Kupfer und Kadmium, welches für Korrosionsschutzanstriche auf blank gestrahltem Stahl Verwendung findet

Zinn: Schwermetall, silberweiß, duktil und von geringer Härte. Es ist beständig an der Luft und findet daher breite Anwendung zum „Verzinnen“ von nicht luftbeständigen Metallen, insbesondere von Eisen (Weißblech); weiterhin als Zinnlegierungen für Lotmetalle

Zirkulation: bedeutet „Kreislauf, Umlauf“.

Zirkulationsleitung: Leitung, die ohne Entnahmestelle erwärmtes Trinkwasser dem Trinkwassererwärmer zuführt.

Zoll: ein aus dem Englischen übernommenes Längenmaß, welches 2,58 cm entspricht und insbesondere im Sanitär- und Heizungsinstallationsgewerk zur Benennung von Rohrdurchmessern noch gebräuchlich ist.

Zone: jener Teil eines Versorgungsbereichs, der gemeinsam geregelt oder gesteuert wird

Zonenbruch: plastisches Versagen des Baugrundes unter kontinuierlicher Verformung einer räumlichen Zone

Zonenumluft: jene Abluft, die in derselben Zone als Zuluft wiederverwendet wird

Zufluss (Durchfluss): Quotient aus dem Wasservolumen, das einen bestimmten Fließquerschnitt durchfließt und der dazu benötigten Zeit

Zug: Beanspruchung eines Bauteils, eines Querschnitts oder eines Elements davon, durch Kräfte rechtwinklig zu – gedachten – Schnittflächen, die diese auseinanderzuziehen versuchen. Die Belastbarkeit auf Zug ist dabei abhängig von der Zugfestigkeit des Baustoffes und von der Größe der belasteten Fläche

Zugabewasser: Wasser, das dem Beton im Mischer zugegeben wird. Als Zugabewasser ist das in der Natur vorkommende Wasser geeignet, soweit es nicht Bestandteile enthält, die das Erhärten oder andere Eigenschaften des Betons ungünstig beeinflussen oder den Korrosionsschutz der Bewehrung beeinträchtigen kann

Zuganker: ein auf Zug belasteter Anker.

Zugband: Verbindungsstab zwischen den Auflagerpunkten von Bogenträgern oder Zweigelenkrahmen zur Aufnahme der Zugkräfte

Zugbeanspruchung: Beanspruchung von Bauteilen durch Zug.

Zugbegrenzer: selbsttätig arbeitende Nebenluftvorrichtungen.

Zugbewehrung: jene Bewehrung im Stahlbeton, die zur Aufnahme der zu erwartenden Zugbeanspruchungen erforderlich ist.

Zugfestigkeit: Widerstand eines Werkstoffes gegen eine äußere Belastung auf Zug. Zugfeste Stoffe sind Stahl, Perlon, Nylon, Holz in Faserrichtung. Mineralische Baustoffe hingegen weisen nur eine geringe Zugfestigkeit auf

Zuggurt: jener – in der Regel unten liegende – Gurt eines Trägers, der zur Aufnahme von Zugkräften bestimmt ist.

Zugkraft: rechnerisch anzusetzende Kraft aus Zug in N/mm2.

Zugpfahl: Pfahl (einer Pfahlgründung), der die Zuglast über die gesamte Einbindelänge in den Baugrund einleitet

Zugspannung: die aus der Zugkraft resultierende Spannung

Zugzone: der unter Zugspannung stehende Teil eines Biegebalkens.

Zuhaltung: einzelne Sperrelement eines Schlosses bzw. eines Schließzylinders

Zulässige Vorlauftemperatur: höchste im Betrieb erreichbare Temperatur im Kollektorkreislauf

Zulässige Gesamtverformung (von Dichtstoffen): Verformungsbereich (Gesamtheit von Dehnung, Stauchung, Scherung), innerhalb dessen die Fugenabdichtung ihre Funktionsfähigkeit beibehält

Zulässige Grundfläche: mittels Grundflächenzahl errechnete Anteil des Baugrundstücks, der von baulichen Anlagen überdeckt werden darf

Zulässiger Betriebsüberdruck: größte in der (Heizungs-) Anlage auftretende Gesamtüberdruck

Zulaufraum: jener Raum des Abscheiders, der zwischen dem Zulauf und dem Fettabscheideraum liegt und ist durch eine Tauchwand vom Fettabscheideraum getrennt

Zuleitung: umgangssprachliche Bezeichnung für die unter Druck stehende Hauptleitung der Wasserversorgung, meist bestehend aus duktilen Gussrohren, mitunter aber auch aus Stahl- oder Stahlbetonrohren

Zuluft: gesamte dem Raum zuströmende Luft

Zuluftklappen: Klappen, die im Brandfall zur Belüftung geöffnet werden

Zuluftleitungen: Leitungen (Kanäle, Schächte, Rohre, Formstücke), die Zuluftöffnungen innerhalb eines Gebäudes untereinander und mit der Außenluftansaugöffnung verbinden

Zuluftventilatoren: Ventilatoren, die zur Belüftung eingesetzt werden. Sie können im Brandfall kalte Nachströmluft fördern und zur Überdruckhaltung eingesetzt werden

Zunder (Walzhaut): eine meist lockere Eisenoxidschicht auf Stahl und Gusseisen, die sich bei der Erhitzung des Werkstoffs in Luft oder anderen oxidierenden Gasen bildet.

Zunderbeständigkeit: Beständigkeit gegen die Bildung von Zunder auf Eisenwerkstoffen.

Zunge: Kurzform für Schornsteinzunge.

Zusammenhaltung: siehe Kohäsion

Zusammenstürzen von Bauwerken: Abbruchverfahren durch Sprengen, welches durch Sprengung der tragenden Teile eines Gebäudes mit der Folge des Zusammenbruchs gekennzeichnet ist

Zusätze: Zusatzmittel und/oder Zusatzstoffe.

Zusatzfreigabedauer (in Stunden): Summe zusätzlicher Dauern für den Bezug elektrischer Energie für die Fußboden-Speicherheizung, die zwischen zwei Freigabedauern liegen

Zusatzheizung: siehe elektrische Zusatzheizung

Zusatzladedauer: (in Stunden) Summe zusätzlicher Aufladedauern, die zwischen zwei Nennaufladedauern liegen

Zusatzmittel (für Beton): Stoff, der während des Mischvorgangs des Betons in einer Menge hinzugefügt wird, die einen Massenanteil von 5 % des Zementanteils im Beton nicht übersteigt, um die Eigenschaften der Betonmischung im frischen und/oder erhärteten Zustand zu verändern

Zusatzmittel (für Putz): Zusätze, welche die Mörteleigenschaften durch chemische und/oder physikalische Wirkung beeinflussen und in geringer Menge zugegeben werden, wie z.B. Luftporenbildner, Dichtungsmittel, Erstarrungsbeschleuniger und solche Zusätze, die den Haftverbund zwischen Putzmörtel und Putzgrund verbessern sollen

Zusatzmittel (für Kunstharzputze): Hilfsmittel, welche die Eigenschaften des Beschichtungsstoffes und/oder des Kunstharzputzes durch chemische und/oder physikalsiche Wirkung beeinflussen und in geringer Menge zugegeben werden; hierzu gehören z.B. Filmbildehilfsmittel, Entschäumer, Verdickungsmittel

Zusatzmittel (zum Estrich): Zusatz, der als Volumenanteil nicht berücksichtigt werden braucht und der durch chemische und/oder physikalische Wirkung die Estricheigenschaften, z.B. Verarbeitbarkeit, Erhärten oder Erstarren, ändert

Zusatzstoffe (für Laminate): pulverförmige, pastöse oder flüssige Zusätze, die bestimmte Eigenschaften der Laminate beeinflussen können.

Zusatzstoffe (für Rasenflächen): Substanzen zur Erhöhung der Wasser- und Nährstoffspeicherung bzw. zur Verbesserung des Nährstoffvorrats

Zusatzstoffe (zum Estrich): Zusätze mit nennenswertem Volumenanteil, wie z.B. Traß, Flugasche, Farbpigmente oder Kunstharzdispersionen

Zusatzstoffe (zum Beton): siehe Betonzusatzstoffe

Zusatzstoffe (zum Putz): fein aufgeteilte Zusätze, welche die Mörteleigenschaften beeinflussen und deren Stoffraumanteil im Gegensatz zu den Zusatzmitteln im Regelfall zu berücksichtigen ist

Zusatzstoffe (zum Kunstharzputz): Stoffe, welche die Eigenschaften des Beschichtungsstoffes und/oder Kunstharzputzes beeinflussen und deren Stoffraumanteil im Gegensatz zu den Zusatzmitteln nicht vernachlässigt werden darf

Zuschlag (zur Herstellung von Beton): Stoff, der aus ungebrochenen und/oder gebrochenen Körnern aus natürlichen und/oder künstlichen Mineralstoffen mit Korngrößen und Kornformen, die für die Betonherstellung geeignet sind, besteht. Man unterscheidet:

  • Normalzuschlag
  • Leichtzuschlag
  • Schwerzuschlag


Zuschlag (zur Herstellung von Beton und Mörtel): Gemenge von ungebrochenen und/oder gebrochenen Körnern aus natürlichen und/oder künstlichen mineralischen Stoffen.

Zuschlagarten (zur Herstellung von Beton und Mörtel): man unterscheidet:: /p

  • Zuschlag aus natürlichem Gestein
  • künstlich hergestellter Zuschlag
  • Gesteinsmehl


Zuschlag (zur Herstellung von Beton und Mörtel) aus natürlichem Gestein: ungebrochene und gebrochene dichte Zuschläge aus Gruben, Flüssen, Seen und Steinbrüchen

Zuschlaggemisch: Stoffgemisch, bestehend aus Kies und Sand

Zuschlagsfrist: Zeitraum zwischen Angebotseröffnung und Auftragsvergabe.

Zuschlagstoff: andere Bezeichnung für Zuschlag.

Zuschnittbreite: ursprüngliche Breite des Metallblechs, aus dem die Dachrinne oder das Fallrohr hergestellt sind

Zuverlässigkeit: Anforderung an Tragsicherheit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit

Zwang: Beeinträchtigung statisch unbestimmter Tragwerke durch Kriechen, Schwinden und Temperaturänderungen des Betons, durch Baugrundbewegungen u.a.

Zwangsgesteuerte Nebenluftvorrichtungen: Bauteile, die durch Hilfsenergie während eines Teils oder während der gesamten Stillstandszeit der Feuerstätte eine Öffnung freigeben, durch die Nebenluft in Schornteine einströmt

Zwangsmischer: Mischer, bei denen das Mischgut durch schnell umlaufende Rührwerkzeuge durchgearbeitet wird

Zweibolzentreppe: Tragbolzentreppe deren Trittstufen wandseitig und an der wandfreien Seite durch je einen Tragbolzen miteinander verbunden sind. Auf der Wandseite wird dabei jede Trittstufe auf der Unterseite am Tragbolzen fest mit einem Traganker verbunden

Zweibrandverfahren: Art des Glasurauftrags bei keramischen Fliesen und Platten, bei der die Glasur zwischen erstem und zweiten Brand aufgetragen wird

Zwei-Ebenen-Stoß: Verlegeart von Betonstahlmatten, bei denen deren zu stoßenden Tragstäbe (im Gegensatz zum Ein-Ebenen-Stoß) übereinander liegen

Zweiflügelige Tür: Baugruppe, die aus zwei schwenkbaren Flügeln in einem gemeinsamen Rahmen besteht, wobei der Mittelstoß stumpf oder gefälzt sein kann

Zweigelenkbogen: bogenartiges Tragwerk, das sich gegen Widerlager abstützt und gelenkig gelagert ist

Zweiglage: siehe Spreitlage

Zweihandsteine: Mauersteine, bei denen die Grenzwerte für Einhandsteine überschritten sind und das Verarbeitungsgewicht nicht mehr als 25 kg beträgt.

Zweikammerstein: Hohlblockstein mit jeweils zwei Kammern parallel zu seiner Längsseite.

Zweikreiswärmeaustauscher: kombinierter Lufterwärmer und Luftkühler, mit in die gemeinsame Wärmeaustauschfläche integrierten, getrennt geführten Rohren für das Heiz- und Kühlmittel

Zweiläufig: Eigenschaft von Treppen, deren zwei Treppenläufe in entgegengesetzter Richtung zueinander angeordnet sind und die mit einem Zwischenpodest ausgestattet ist

Zweilagig: Eigenschaft von Abdichtungs- oder Putzsystemen usw., wenn diese mit zwei aufeinander folgenden Lagen erstellt sind

Zweirohrheizung: Heizsystem, bei dem das Heizugswasser nach jedem Heizkörperdurchlauf zum Kessel zurückgeführt wird, so dass jeder Heizkörper mit der gleichen Vorlauftemperatur versorgt wird.

Zweischalig: Eigenschaft von Bauteilen, so z.B. Wände oder Dächer, wenn diese mit zwei nacheinander folgenden Schichten erstellt sind

Zweischaliges Mauerwerk: Mauerwerk, dessen äußere Schale meist 11,5 cm dick ist und den Wetterschutz bildet und dessen innere Schale die Last trägt. Innen- und Außenschale werden durch Drahtanker miteinander verbunden. Nach Aufbau unterscheidet man:

  • Zweischaliges Mauerwek mit Luftschicht
  • Zweischaliges Mauerwerk mit Luftschicht und Wärmedämmung
  • Zweischaliges Mauerwerk mit Kerndämmung
  • Zweischaliges Mauerwerk mit Putzschicht


Zweischnittig: Eigenschaft von Niet-, Schrauben- oder Nagelverbindungen im Stahloder Holzbau, in zwei Querschnittsebenen auf Abscherung beansprucht zu werden

Zweispänner: Gebäudetyp im Geschosswohnungsbau, bei dem, ausgehend vom Treppenhaus, jeweils zwei Wohnungen pro Geschoss erschlossen werden.

Zweistoffkessel: Heizkessel, die bauartbedingt in der Lage sind, zwei verschiedene Brennstoffarten zu verheizen

Zweistrangsystem: Ölversorgungssystem, in dem das Ölförderaggregat über eine Saugleitung das Heizöl aus dem Öllagerbehälter ansaugt und dem/den Ölbrenner/n zuführt, wobei nur so viel Heizöl angesaugt wird wie von dem/den Brenner/n benötigt wird

Zweitourigkeit: Eigenschaft von Schlössern den Schlossriegel zweifach in Folge in das Schließblech einführen zu können. Dazu ist es erforderlich, den Schließbart des Schließzylinders mittels doppelter Schließbewegung des Schlüssels zweimal um 360 Grad zu drehen

Zwerch: veraltete Bezeichnung für „quer“.

Zwerchgiebel: Giebel eines Zwerchhauses.

Zwerchhaus: ein aus der Fassade hervortretender, aufsteigender Gebäudeteil, der das Dachgesims überragt und mehrgeschossig sein kann. Sein Dach steht dabei quer zum Hauptdach

Zwerghaus: Dachgaube, deren Front innerhalb der Gebäudeflucht liegt

Zwingen: Kurzform für Schalungszwingen.

Zwischenanstrich: siehe Zwischenbeschichtung

Zwischenbalken: andere Bezeichnung für Leerbalken.

Zwischenbauteile (aus Beton): mit Hohlräumen versehene Körper und plattenförmige Fertigbauteile aus Normal- oder Leichtbeton mit offenem oder geschlossenem Gefüge unter Verwendung mineralischer Zuschläge und hydraulischer Bindemittel

Zwischenbauteile (aus Tonhohlplatten): dünnwandige Hohlkörper aus geformten und gebrannten tonigen Massen mit oder ohne Zusatz von Magerungsmitteln oder porenbildenden Stoffen

Zwischenbauteile (aus Ziegel): Deckenziegel, die aus Ton, Lehm oder tonigen Massen mit oder ohne Zusatz von Magerungsmitteln oder porenbildenden Stoffen geformt und gebrannt sind. Sie sind im Regelfall mit Hohlräumen versehen

Zwischenbeschichtung: sämtliche zwischen Grund- und Schlussbeschichtung aufgebrachten Beschichtungen

Zwischenglas: siehe Übergangsglas

Zwischenholm: Bestandteil des Seitenschutzes und soll verhindern, dass Personen auch in gebückter Haltung nicht abstürzen können

Zwischenlüftungsleitungen: andere Bezeichnung für Leckgasleitungen.

Zwischenmedium-Wärmetauscher: eine besondere Variante der mittelbaren Beheizung von Trinkwassererwärmern, bei der die Wärmeübertragungsflächen der Wärmeträger- und der Trinkwasserseite durch ein zusätzliches Sicherheitssystem voneinander getrennt werden

Zwischenpodest: Treppenabsatz zwischen zwei Treppenläufen, Anordnung zwischen den Geschossdecken

Zwischensparrendämmung: Wärmedämmung, die zwischen den Dachsparren zum Einbau kommt. Sie ist in der Regel hinterlüftet und ermöglicht einen relativ geringen Querschnitt des Dachaufbaus.

Zyklo: bedeutet „kreisförmig“.

Zyklopenmauerwerk: Natursteinmauerwerk, dessen wenig bearbeitete Bruchsteine im ganzen Mauerwerk im Verband und in Mörtel verlegt sind

Zylinder: Kurzform für Schließzylinder


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