Wissenswertes über moderne Holzböden und Designböden

Sie haben sich für einen Holzboden, einen Vinyl- oder einen Laminatboden in ihrem Wohnraum entschieden? Sehr gut! Nun stehen Sie aber noch vor einigen weiteren wichtigen Entscheidungen. Wie soll Ihr Boden aussehen? Neben verschiedenen Optiken und Formaten gibt es auch unterschiedliche Arten und Weisen einen Boden zu verlegen.
Fertigparkett besteht aus getrockneten, gegeneinander verleimten Holzschichten. Der abgesperrte Aufbau führt zu einer hohen Stabilität. Fertigparkett lässt sich auf jedem festen, trockenen und ebenen Untergrund verlegen. Dabei sind die entsprechenden Ebenheitstoleranzen, der notwendige Feuchtigkeitsschutz von Fußbodenkonstruktionen sowie die schall- und wärmetechnischen Anforderungen zu beachten. Fertigparkett wird oft „schwimmend“ verlegt, d.h. ohne eine Verbindung zum Untergrund. Viele Handwerker ziehen jedoch eine vollflächige Verklebung vor, um Quell- und Schwindbewegungen einzuschränken. Auf Fußbodenheizungen ist diese meist zwingend erforderlich.
3-Schicht - Der klassische 3-Schicht Parkettboden besteht wie der Name schon sagt, aus drei verschiedenen, miteinander verbundenen Lagen. Ganz oben liegt die Nutzschicht aus massivem Holz. Sie bestimmt mit ihrer Dicke auch die Renovierbarkeit. Darunter liegen eine Trägerschicht (Mittellage) und der sogenannte Gegenzug, welcher für die Stabilität verantwortlich ist.
2-Schicht - Im Gegensatz dazu besteht der 2-Schicht Parkettboden aus der Nutzschicht und der Trägerplatte. Der Boden muss in der Regel immer mit dem Untergrund verklebt werden. Durch innovative Produkte sind eine geringe Aufbauhöhe und schnelle Wärmeleitung der Fußbodenheizung ohne Einbußen in der Nutzschicht möglich. Das Repertoire an Verlegemustern umfasst sowohl die Klassiker Landhausdiele und Schiffsboden, als auch „französisches Fischgrät“ – kombiniert mit modernen Klickverbindungen für eine effiziente und präzise Verlegung.
Dielenböden bestehen aus gespundeten (seitlich mit Nut und Feder versehenen) Hobeldielen. Es werden bevorzugt Nadelhölzer verwendet. Meist werden Dielenböden auf Lagerhölzern oder einem Unterboden aus sog. Holzwerkstoffplatten verlegt. Da die Fugenbildung vor allem in der Heizperiode sehr ausgeprägt ist, finden diese Art von Böden nur mehr wenig Verwendung.
Designböden - Was sind Designböden? Grundsätzlich handelt es sich dabei um einen nicht geschützten Begriff. Er bezeichnet aber umgangssprachlich Böden „aus mehrschichtigen Platten“ mit folgendem Aufbau von unten nach oben: Rücken-Schicht evtl. mit Trittschallunterlage, Trägermaterial, Dekorschicht, Nutzschicht und gegebenenfalls Oberflächenfinish.
Vinylböden - Durch das äußerst resistente Vinyl (PVC) ist dieser Fertigboden sehr widerstandsfähig gegen Verschleiß, Verschmutzung und ausgesprochen pflegeleicht. Von antiken Holzdielen über klassische Holzstruktur zu modernen Dekoren und Naturstein. Die strukturierte Oberfläche vermittelt eine natürliche Haptik. Vinylböden dürfen keinerlei Stoffe enthalten, die Menschen und Umwelt gefährden. Vinyl ist der ideale Bodenbelag in Bereichen, in denen hohe Belastbarkeit mit modernem Design kombiniert werden soll.
Laminatboden - Laminat-Fertigboden besteht aus natürlichen Rohstoffen, allen voran Holz. Den Träger bildet eine Platte aus verdichteten Holzfasern (HDF-Platte). Auf deren Oberseite liegt das bedruckte Dekorpapier, z. B. mit authentischen Holzimitationen, Steinoptik oder ganz kreativen Dekoren. Die oberste Schicht (die transparente Nutzschicht) besteht aus widerstandsfähigem Melaminharz. Dadurch ist der Laminatboden enorm strapazierfähig und pflegeleicht.
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