Auch Bad muss sein!
Zu den Standard Ausstattungskriterien eines Bades gehören eine Badewanne oder eine separate Duschkabine, ein Waschtisch sowie eine WC-Schüssel. Je nach Größe werden in Bäder auch zwei Waschtische, separate Wanne und Dusche, statt der Wanne auch ein Whirlpool und ein Urinal eingebaut. Zur Standardausstattung gehört auch ein Badheizkörper, der nicht nur den Raum zusätzlich beheizt, sondern auch der Erwärmung der Badetücher dient. Die Entwicklung beim Bad geht jedoch deutlich in eine Richtung:Weg vom Waschraum hin zu einem Erlebnisbad als Erholungs- und Entspannungsinsel. Das moderne Bad erlebt ähnlich wie in den vergangenen Jahren die Küche, eine deutliche Aufwertung.
Bevor die eigentliche Badplanung beginnt, sind einige Grundsatzfragen zu erörtern. So kann man die Wünsche der einzelnen Familienmitglieder sammeln und zu einem gemeinsamen Wunschbad zusammenführen. Meist setzt aber schon der zur Verfügung stehende Raum oder das Budget eine spürbare Grenze. Aus der großen Vielfalt des Sanitärmarktes gilt es schließlich nach persönlichem Geschmack und auf der Basis des zur Verfügung stehenden Platzes das Richtige herauszufinden. Als erstes sollte man dazu auflisten, was im neuen Bad unverzichtbar ist. In der Regel sind das Waschbecken, WC und Wanne oder Dusche, Armaturen usw.
Der erste Besuch im Bad-Fachhandel dient dazu, sich einen überblick über das große Sanitärangebot zu verschaffen und vielleicht auch schon eine Vorauswahl zu treffen. Bei diesem ersten Besuch nimmt der Kunde meistens Prospekte mit, um sich mit der Familie zu beraten, die Farben und eventuell auch schon die Keramikserie festzulegen. Bei einem zweiten Besuch werden dann die Sanitärteile, die Farben, die Armaturen usw. endgültig festgelegt. Maßgeschneiderte Möbel sind auch im Bad von Nutzen.
Eine Vielzahl von Ausstattungsgegenständen hat man im Badezimmer unterzubringen. Auf knappem Raum ist einfach jeder Zentimeter zu wertvoll, um ihn zu verschenken. So ist die optimale Nutzung des zur Verfügung stehenden Platzes das A und O jeder Badplanung. Eine Vielzahl von neuen Produkten wird heute auf Maß geschneidert und erleichtert so die Planung erheblich.
Wasser sparen ist auch im Bad möglich
WC-Spülung: Moderne Spülkästen sind mit einer Stopptaste ausgerüstet oder verfügen über zwei Tasten – für das kleine und für das große Geschäft.
Duschen statt baden: Eine Dusche benötigt nur etwa 50 Liter Wasser, ein Vollbad 200 Liter.
Wasser abstellen: Beim Einseifen, Zähneputzen und Rasieren Wasser nicht ungenutzt in den Abfluss laufen lassen.
Tropfende Wasserhähne: Ein tropfender Wasserhahn verliert pro Stunde 1 Liter Wasser. Pro Jahr sind das fast 9.000 Liter.
Individualität macht Mode im Badezimmer.
Wie bei der Bekleidung gibt es heute auch bei der Badeinrichtung kein Modediktat mehr. Vielmehr stehen viele Moden oder Trends gleichberechtigt nebeneinander.
Die Menschen können sich höchst individuell einrichten – eben wie es heute Mode ist.
Vor allem die Architektur der Bäder wird freier, die Sanitärelemente, wie Waschbecken oder Badewanne, lösen sich zunehmend von der Wand und werden in den Raum hinein geplant. Hierfür bieten die vielen geometrischen Elemente, wie Dreieck, Trapez, Fünf- oder Sechseck, Kreis oder Halbkreis, bei den Badmöbeln und bei Wanne oder Dusche, eine gute Ausgangsbasis.
Auch die vielen Angebote für die Eckennutzung spielen dabei eine wichtige Rolle. Repräsentative Luxus-Bäder sind weiterhin in. Badmöbel in Hochglanzlack oder edlen Holzfurnieren, Materialkombinationen mit Marmor, mit Metallen und farbigen Oberflächen an Armaturen und Accessoires lassen das Traumbad für jedermann realisierbar und auch erschwinglich werden. Waschtische, aber auch Badewannen, werden zunehmend betont und beeinflussen dadurch die Raumwirkung entscheidend. Aber auch die Armaturen rücken optisch stärker in den Mittelpunkt.
Glas ist auch im Bad eines der wichtigen Trendmaterialien für die 90er Jahre. Es spielt eine Hauptrolle bei den Duschabtrennungen, die mit fast nicht sichtbaren Halterungen nur noch aus Glas bestehen, oder mit bewußt gesetzten Gestaltungselementen dekoriert sind. Glas spielt aber auch bei den Badmöbeln eine zunehmend wichtige Rolle und Glas wird neuerdings, sowohl bei Duschabtrennungen als auch bei Badmöbeln gern rund geformt, wodurch sich interessante Effekte erzielen lassen.
Badeinrichtungen
Badeinrichtungen werden mit modernen Computerprogrammen geplant und in dreidimensionale, perspektivische Skizzen umgesetzt.
Das Badezimmer wandelt sich. Der bislang unscheinbare Raum entwickelt sich zum gleichberechtigten Wohnraum. Man spricht nicht mehr nur von der Naßzelle, wie es im Fachjargon heißt, sondern vom Wohnbad. Das bedeutet, dass Badezimmer größer werden, und dass sie wohnlicher ausgestattet werden. Das Bad von heute soll ein Platz zum Entspannen und zum Genießen sein.
Bad-Tipps:
- Einmal eingerichtet, wird so schnell nichts mehr verändern.
- Badezimmer sollten in die Nähe der Schlafräume geplant werden.
- Falls der Platz ausreicht sollten Sie sich für Doppelwaschbecken entscheiden.
- Wenn die Wanne 15 cm von der Wand abgesetzt wird bringt das Ablagefläche.
- Dunkle Farben verkleinern optisch den Raum.
- Eine Fußbodenheizung im Bad einbauen werden Sie nicht bereuen.
- Nicht bei Aufhängevorrichtungen für Handtücher sparen
- Hängende Sanitärausstattungen (WC und Bidet) sind besser für die Fußbodenreinigung.
Diesen Artikel finden Sie auch im gedruckten Baufuchs 2008