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Beton – kein Fremdwort mehr beim Bau eines Klimahauses

Ökologisches, schonendes und nachhaltiges Bauen: Dabei denkt niemand an die Verwendung von schwerem Beton. Viel eher an den natürlichen Baustoff Holz. Anders bei den tragenden Strukturen – da kommen einem sofort große Wohn- und Nutzbauten aus Beton (oder Stahl) in den Sinn. Nur wenige wissen, dass sich daraus – oder genauer gesagt aus der leichteren Variante - auch tolle Klimahäuser errichten lassen. Einige Argumente, die neben der besonderen Ästhetik überzeugen: Leichtbeton ist langlebig, nicht brennbar, wasserundurchlässig, schall- und wärmedämmend – und da ‚natürlich‘, auch vollständig recyclebar.

Eigenschaften

Eines der bisher wenigen Projekte in Südtirol wurde auf der Sonnenseite des Eisacktales oberhalb von Barbian verwirklicht (Wohnhaus Andergassen/Urthaler).

  • Dämmbeton bleibt nicht nur an der Außenfassade sichtbar. Auch im Inneren des Gebäudes können die zahlreichen kleinen Hohlräume (Lunker), die beim Einbau entstehen, einen abwechslungsreichen und ansprechenden Kontrast bilden.
  • Mit Dämmbeton verwirklichte Mauern können Feuchtigkeit aufnehmen – und auch wieder abgeben. Dies hat zur Folge, dass die Raumfeuchtigkeit vor allem auch in der kalten Jahreszeit konstant und recht hoch bleibt (über 50 Prozent).
  • Durch Beigabe von Farbe verändert der Beton sein Aussehen. Typisch für diesen besonderen Baustoff sind die sichtbaren Lunker, die beim Gießen durch die im Beton eingeschlossene Luft entstehen und beim Ausschalen zum Vorschein kommen.
  • Für Dämmbeton sprechen sein Gewicht, seine wärme- und schalldämmenden Eigenschaften, seine Langlebigkeit, seine Natürlichkeit und seine Wiederverwertbarkeit. Er ist zudem wasserundurchlässig und nicht brennbar. Und vor allem ansprechend!
  • Dämmbeton-Wände sind aufgrund ihrer Struktur (die auch mit der Schalung beeinflusst werden kann) ähnlich einer Holzwand. Sie schaffen Behaglichkeit – und geben der architektonischen Gestaltung sehr große Spielräume.

Moderner Leichtbeton besitzt auch hervorragende Dämmeigenschaften. Er kann tagsüber die Wärme speichern – und diese dann nachts ans Gebäudeinnere weitergeben (im Sommer wird dieses zudem vor zu starker Hitzeeinstrahlung geschützt).

Klassischer Beton wird in verschiedenen Baubereichen erfolgreich eingesetzt, vor allem aber bei tragenden Strukturen. Für ihn sprechen hohe Festigkeit, hohe Dauerhaftigkeit und hohe Formbarkeit. Beton hat aber nicht nur gute Eigenschaften: Gegen die Verwendung wird oft sein hohes Gewicht ins Feld geführt – und ebenso die geringen Werte hinsichtlich Wärmedämmung. Also nichts für ein so genanntes Klimahaus... Oder vielleicht doch!? Ist der Beton als Leichtbeton (auch Dämmbeton genannt) die Lösung?

Unterschätzter Baustoff mit vielen guten Eigenschaften

Um das Gewicht von Beton zu verringern, werden Zement und Wasser nicht mehr mit schwerem Gestein gemischt – es werden leichte Zuschläge verwendet, beispielsweise Glasschaumschotter (dieser wird vollständig aus Recycling-Glas hergestellt).Beim Leichtbeton ist es gelungen, die „negativen Eigenschaften“ einfach abzulegen: Das heißt, die thermischen Isolierwerte zu erhöhen – und das Gewicht zu verringern. Weniger Gewicht bedeutet mehr Luftgehalt im Beton und somit bessere Dämmwerte… Und ein mineralisches „Naturprodukt“ war Beton ja schon immer, das darf nicht vergessen werden... Schließlich besteht er vor allem aus Zement und Wasser. Hinzu kommen lediglich natürliche Stoffe wie Bims oder Blähton – oder andere wiederverwertbare Materialien, die gesundheitlich unbedenklich sind (z.B. Glasschaumschotter).
Liegt das Gewicht zwischen 800 und 2000 Kilogramm pro Kubikmeter, dann spricht man von Leichtbeton. Anders der herkömmliche Beton, der zwischen 2000 und 2600 Kilogramm pro Kubikmeter wiegt. Leichtbetone mit einem Gewicht unter 1.200 kg/m³ werden auch als Dämmbeton verwendet. Was macht dieses Produkt nun aus? Die geringe Dichte des Dämmbetons mit seiner porigen Struktur wirkt sich positiv auf die Wärmedämmung und -speicherung aus – so wird auch das Raumklima verbessert. Und selbstverständlich werden auch Heizkosten gespart. Nennenswert ist auch die im Vergleich mit klassischem Beton deutlich höhere Schallabsorption aufgrund seiner vielen Luftporen. Der Beton kann so die Schallwellen schlucken und die Reflexion vor allem in Räumen mit vielen Fenstern und harten Böden kann so auf zusätzliche Maßnahmen wie Akustikdecke verzichtet werden.

Überaus großer architektonischer Gestaltungsspielraum

Eines der bisher wenigen Projekte in Südtirol wurde auf der Sonnenseite des Eisacktales oberhalb von Barbian verwirklicht (Wohnhaus Andergassen/Urthaler).Beton brennt nicht – und im Falle eines Brandes gibt es auch keine schädlichen Emissionen. Der Dämmbeton hat eine ausreichend hohe Festigkeit und Belastbarkeit... und ist somit nahezu überall einsetzbar: für Außen- und für Innenwände, für Decken vom Keller- bis zum Dachbereich, für Wohn- oder Nutzbauten... Das bereits genannte niedrige Gewicht macht sowohl das Transportieren zur, als auch das Arbeiten auf der Baustelle einfacher. Darüber hinaus ist der Dämmbeton ein äußerst umweltverträgliches Material, das problemlos wiederverwertet werden kann.

Dämmbeton

Hohe Festigkeiten, sehr gute Wärmedämmleistung, hervorragende Schalldämmung, erstklassige Gewichtsstabilität und außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit gegen alle Umwelteinflüsse – viele Argumente sprechen für innovativen Dämmbeton.

Abhängig von den jeweiligen Anforderungen wird dem Dämmbeton mineralischer Leichtzuschlag in verschiedenen Korngrößen, Zement, Wasser und spezielle Betonzusatzmittel beigemengt. Die Farbauswahl ist beinahe unbegrenzt. Das Material ermöglicht auch architektonisch anspruchsvolle und außergewöhnliche Sichtbetonbauten mit kreativen Formen – in Österreich, in Deutschland und in der Schweiz gibt es hierfür


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